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Handel bricht weiter ein

Jährlich bis zu 3 % Flächenrückgang

Der Siegeszug des online-Handels zulasten des stationären Verkaufes ist nicht zu stoppen. Im Gegenteil: Der ein Jahrzehnt schon andauernde Retailflächenrückgang nimmt sogar weiter an Fahrt auf. Die Branchen Schuhe, Elektro, Möbel und Bekleidung mussten die meisten Federn lassen.
Unternehmen expandieren weniger, verkleinern teilweise ihre Flächen, und die in letzter Zeit vermehrt aufgetretenen Insolvenzen im Einzelhandel führen zusätzlich zur Schließung von Geschäften.
Seit 2014 betrug der durchschnittliche Rückgang der Handelsflächen etwa 1,5 % pro Jahr. Die Rückgänge bei den Verkaufsflächen nehmen neuerdings wieder stärker zu, und dieser Trend dürfte sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen.
Der Trend zum Online-Shopping sowie die Verlagerung der Ausgaben auf Gastronomie, Urlaub und Freizeit spielen dabei eine zentrale Rolle. In den letzten 10 Jahren ist die Verkaufsfläche um etwa 18 % geschrumpft, während der Online-Anteil im gleichen Maß zugenommen hat. Der stationäre Einzelhandel stagniert weitgehend, wohingegen sich die Ausgaben in der Gastronomie nahezu verdoppelt haben.
Flächenzuwächse konnten laut RegioPlan im Beobachtungszeitraum vor allem jene Handelsbranchen verzeichnen, die vorwiegend kurzfristige Konsumgüter anbieten: der Lebensmittelhandel (+12 %), Drogerien (+21 %) und der Heimtierbedarf (+11 %). Allerdings hat sich auch in diesen Bereichen das Wachstum verlangsamt. So ist die Verkaufsfläche im Lebensmittelhandel seit drei Jahren stabil. Den oft kommunizierten Neueröffnungen steht eine ähnlich hohe Zahl an Schließungen gegenüber.
Die mit Abstand größten Zuwachsraten entfielen jedoch auf die Non-Food-Diskonter wie Action, Tedi, Kik und NKD, mit einem Anstieg von 237 %. 
Den stärksten Flächenrückgang musste der Elektrohandel verzeichnen, mit einem Minus von 30 %.
Ausgehend von der Umsatz- und Ertragsentwicklung in den einzelnen Branchen und dem anzunehmenden künftigen Kundenverhalten ist in den nächsten Jahren mit jährlichen Flächenrückgängen von etwa 2,5 bis 3,0 % zu rechnen.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 03. Oktober 2024 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Einzelhandel
Urlaub
Gastronomie
lebensmittelhandel
RegioPlan
Retail

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