immoflash.at
/ Lesezeit 2 min
Retailflächen werden immer weniger
Neue Flächen nur bei Vorverwertungen
Auch wenn die Investments in Retailimmobilien im heurigen ersten Halbjahr jene der Büroimmobilien überholt haben, erweisen sich sowohl Investoren als auch Entwickler eher verhalten. Vielmehr würden die Retailflächen eher zurückgehen - Neuentwicklungen gibt es nur, wenn es bereits eine entsprechende Vorverwertung gibt. Das geht aus dem Einzelhandelsimmobilienmarktbericht für das erste Halbjahr von EHL Immobilien hervor. Bis auf wenige Erweiterungen (Auhof Center in Wien und Murpark in Graz) sei die Neuflächenproduktion für Einkaufszentren nahezu zum Stillstand gekommen. Dafür wird aber gerne umgebaut bzw. revitalisiert, um vor allem die Verweildauer der Kunden und damit die Frequenz zu steigern.
In schwächeren Lagen und außerhalb der Ballungszentren werden Retailflächen vom Markt genommen werden müssen, eine Verschiebung von Einzelhandelsflächen in Gastronomie wird eintreten. Mittelfristig rechnet die EHL mit einem Gastroanteil in Einkaufszentren von 15 bis 25 Prozent. Jörg Bitzer, Leiter Einzelhandel bei EHL kommentiert: „“In den kommenden Jahren werden in Österreich mehr Flächen vom Markt genommen werden als hinzukommen. Bei erfolgreichen Einkaufszentren wird es dennoch immer wieder Erweiterungen geben, allerdings nur dann, wenn die zusätzlichen Flächen bereits vorab verwertet werden können. Flächenproduktion ohne umfangreiche Vorverwertungen wird es kaum mehr geben."
Und noch ein Trend: Während etablierte Ketten bei der Anmietung von Neuflächen eher zurückhaltend sind, treten vermehrt neue Marken in den österreichischen Markt ein, auch in Österreich erst seit kurzem eingestiegene Einzelhändler sind in Expansionslaune. Das mit Erfolg: Umsatz- und Frequenzerwartungen von neu eingetretenen Marken seien nicht nur eingetreten, sondern zum Teil auch übertroffen worden. Beispiele dafür waren die Neueröffnung des Apple-Flagshipstores in der Kärntner Straße oder der niederländische Einzelhändler HEMA oder das Feinkostunternehmen Cheese & More. Die Amsterdamer Modekette Scotch & Soda wird demnächst in Wien eine zweite Filiale eröffnen. Für das Gesamtjahr prognostiziert die EHL, dass weiterhin die neuen internationalen Händler die Haupttreiber am Markt sein werden.
Die Mieten sind im ersten Halbjahr stabil geblieben, tendenziell an manchen Standorten leicht gesunken. Die EHL führt das darauf zurück, dass Händler auch an sehr guten Standorten nicht mehr bereit seien, zu jedem Preis zu mieten. Und diese befinden sich auch in der besseren Verhandlungsposition - denn sowohl die Dauer von Mietverhandlungen als auch Leerstandszeiten sind angestiegen. Nur bei den absoluten Top-Lagen - Kohlmarkt, Graben, Kärntnerstraße - hat sich dieses Phänomen noch nicht eingestellt.
Registrieren. Weiterlesen. Vorteile genießen.
Egal ob Sie exklusive Artikel, ein Unternehmensprofil anlegen oder Applikationen wie unser interaktives Firmenbuch nutzen wollen. Wir haben garantiert das richtige Abo-Paket für Ihre Zwecke parat.
Ihre Vorteile
- Erstellen eines ausführlichen Personenprofils
- Testweise 3 Immobilien Magazin Printausgaben
- Lesezeichen für Artikel, Jobs und Events
- Erstellen von Pressemitteilungen, Events und Jobs
- Erstellen eines ausführlichen Firmenprofils
- Schalten Sie über unsere Abonnements weitere Funktionen frei und erhalten Sie den vollen Zugang zu allen Artikeln!
Pro Abo
120,- € / Jahr exkl. MwSt.
Unlimitierter Zugang zu allen Leistungen inkl. 5 Personen Abos
Vorteile entdeckenPremium Abo
1.200,- € / Jahr exkl. MwSt.
Erstellen Sie Ihr ausführliches Personenprofil, Zugang zum digitalen Immobilien Magazin
Vorteile entdeckenCS
AutorCharles Steiner
Tags
Investment
Österreich
International
Retail
Markt
EHL
Einzehandel
Weitere Artikel