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Retailmarkt hat Boden gefunden
Tourismus, Luxus und neue Trends treiben den Markt
Der stationäre Einzelhandel in Österreich hat sich 2024 nach einem schwierigen Jahresstart gefangen. Mit einem nominalen Umsatzplus von 2,1 % und einem realen Wachstum von 0,5 % zeigt sich, dass sich der Markt stabilisiert hat. Besonders der Lebensmittelhandel konnte mit einem Anstieg von 4,3 % (real +1,4 %) die besten Ergebnisse erzielen. In anderen Bereichen sieht es weniger rosig aus: Buchhandel (-11,5 %) und Möbelhandel (-9,5 %) kämpfen mit sinkenden Umsätzen. Besonders der Möbelmarkt leidet unter den restriktiven Wohnraum-Finanzierungsvorgaben der FMA, die den Immobilienmarkt bremsen.
Ein entscheidender Faktor für die positive Entwicklung ist der stark wachsende Tourismus. Allein in Wien wurden 18,9 Millionen Nächtigungen gezählt – ein Plus von über 12 % und ein Allzeithoch! Die Prognosen für 2025 deuten auf einen erneuten Anstieg hin, was den Einzelhandel weiter beflügeln könnte. Wien hat sich als führende Einkaufsstadt in der Region etabliert, und weder Bratislava, Budapest noch Prag können mithalten. Trotz steigender Betriebskosten bleibt die Stadt für Luxusmarken und Discounter gleichermaßen ein Top-Standort.
Während Luxusmarken und Discountkonzepte weiterhin dominieren, zeigt sich ein klarer Trend im Vintage-Segment. Besonders die Generation Z setzt auf Nachhaltigkeit, Klimabewusstsein und Second-Hand-Mode – nicht nur als Statement, sondern auch als Lifestyle. Dieser Bereich wird sich in den kommenden Jahren weiter professionalisieren und größere Flächen beanspruchen.
Parallel dazu wächst die Gruppe der über 50-Jährigen rasant. Diese kaufkräftige Zielgruppe wird für den Einzelhandel immer relevanter. Doch während Outdoor- und Sportmarken beginnen, sich darauf einzustellen, sind viele etablierte Labels zu langsam in ihrer Reaktion auf diesen Trend. Hier entstehen Marktlücken, die innovative Konzepte schnell besetzen könnten.
Dennoch bleibe abzusehen, wie lange die Preise stabil bleiben, so Stefan Goigitzer von Coore. In Seitenlagen der Innenstadt ist bereits ein leichter Mietrückgang erkennbar, nur die absoluten Top-Lagen bleiben unangetastet. Derzeit bewegen sich die Top-Monatsmieten pro m2 zwischen 650 Euro (Kohlmarkt), 600 Euro am Graben, 70 bis 300 im Goldenen Quartier oder in Seitengassen dort zwischen 55 und 190 Euro.
Die Mariahilfer Straße kämpft weiterhin mit den Großbaustellen der neuen U-Bahn-Station und des Lamarr-Projekts (verkauft an Investor Georg Stumpf). Der Einzelhandel wartet gespannt darauf, welche neuen Konzepte hier umgesetzt werden.
Ein klarer Trend setzt sich jedoch fort: Die Gastronomie drängt in die besten Einzelhandelslagen. Besonders im oberen Bereich Richtung Westbahnhof entwickelt sich die Mariahilfer Straße zunehmend zur Gastromeile.
Ein entscheidender Faktor für die positive Entwicklung ist der stark wachsende Tourismus. Allein in Wien wurden 18,9 Millionen Nächtigungen gezählt – ein Plus von über 12 % und ein Allzeithoch! Die Prognosen für 2025 deuten auf einen erneuten Anstieg hin, was den Einzelhandel weiter beflügeln könnte. Wien hat sich als führende Einkaufsstadt in der Region etabliert, und weder Bratislava, Budapest noch Prag können mithalten. Trotz steigender Betriebskosten bleibt die Stadt für Luxusmarken und Discounter gleichermaßen ein Top-Standort.
Während Luxusmarken und Discountkonzepte weiterhin dominieren, zeigt sich ein klarer Trend im Vintage-Segment. Besonders die Generation Z setzt auf Nachhaltigkeit, Klimabewusstsein und Second-Hand-Mode – nicht nur als Statement, sondern auch als Lifestyle. Dieser Bereich wird sich in den kommenden Jahren weiter professionalisieren und größere Flächen beanspruchen.
Parallel dazu wächst die Gruppe der über 50-Jährigen rasant. Diese kaufkräftige Zielgruppe wird für den Einzelhandel immer relevanter. Doch während Outdoor- und Sportmarken beginnen, sich darauf einzustellen, sind viele etablierte Labels zu langsam in ihrer Reaktion auf diesen Trend. Hier entstehen Marktlücken, die innovative Konzepte schnell besetzen könnten.
Dennoch bleibe abzusehen, wie lange die Preise stabil bleiben, so Stefan Goigitzer von Coore. In Seitenlagen der Innenstadt ist bereits ein leichter Mietrückgang erkennbar, nur die absoluten Top-Lagen bleiben unangetastet. Derzeit bewegen sich die Top-Monatsmieten pro m2 zwischen 650 Euro (Kohlmarkt), 600 Euro am Graben, 70 bis 300 im Goldenen Quartier oder in Seitengassen dort zwischen 55 und 190 Euro.
Die Mariahilfer Straße kämpft weiterhin mit den Großbaustellen der neuen U-Bahn-Station und des Lamarr-Projekts (verkauft an Investor Georg Stumpf). Der Einzelhandel wartet gespannt darauf, welche neuen Konzepte hier umgesetzt werden.
Ein klarer Trend setzt sich jedoch fort: Die Gastronomie drängt in die besten Einzelhandelslagen. Besonders im oberen Bereich Richtung Westbahnhof entwickelt sich die Mariahilfer Straße zunehmend zur Gastromeile.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Einzelhandel
Tourismus
Österreich
Wien
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