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Trump als Hoffnung für Riads Immobilienmarkt
Der Immobilienmarkt in der saudischen Hauptstadt Riad scheint sich aktuell im Abschwung des Marktzyklus zu befinden. Mieten und Kaufpreise sind in allen Assetklassen im Fallen. Hoffnung macht aber der kürzlich erfolgte Besuch von US-Präsident Donald Trump.
Der gesamte Markt erlebte im zweiten Quartal eine Verlangsamung, erklärt Jamil Ghaznawi, Country Head von JLL im Königreich Saudi-Arabien, in einem Artikel des arabischen Wirtschaftsnachrichtenportals AMEinfo.com. Im Wohnungssektor gingen etwa im Q2 sowohl Miet- als auch Verkaufspreise zurück. Das war allerdings von der staatlichen Seite durchaus gewollt. Das Wohnbauministerium arbeitet gerade mit sechs Immobilienentwickler zusammen, um die wachsende Nachfrage nach erschwinglichen Wohnraum zu bewältigen. Im Rahmen dieses Abkommens entstehen etwa im südlichen Teil Riads 4.500 Wohneinheiten. Auf der anderen Seite veranlasste die sinkende Nachfrage nach gehobenen Wohneinheiten Entwickler dazu, schon geplante Projekte zurückzuhalten. Die Anzahl der Transaktionen im Wohnbereich sank im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 41 Prozent. Im Laufe des Jahres wird zudem mit einem weiteren Rückgang der Miet- und Kaufpreise gerechnet.
Im Bürobereich wurden zwar mit der Eröffnung des Elegance Tower und dem Ghirnata-Sqaure weiter große Flächen produziert und damit eine Gesamtfläche von 3,8 Millionen Quadratmeter erreicht, doch die Nachfrage ist derzeit begrenzt. Die Folge sind steigende Leerstände und ein leichter Rückgang der Mieten. Abhilfe könnte aber der im Mai erfolgte Besuch von Donald Trump bringen, der zur Unterzeichnung von mehr als 40 Vereinbarungen zischen den USA und Saudi-Arabien geführt hat. Vor allem die Wirtschaftssektoren Technologie, industrieller Fertigung, Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung werden davon profitieren. AMEinfo schätzt, dass die Verträge einen Wert von 350 Milliarden Dollar haben und für 250.000 neue Arbeitsplätze in Saudi-Arabien sorgen könnten. Das könnte dann auch dem Immobilienmarkt - insbesondere dem Büroimmobilienmarkt - wieder einen Schub bringen.
SP
AutorStefan Posch
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