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s Immo rutscht in die Verlustzone
Aber EBITDA auf 31,4 Millionen Euro gesteigert
Die s Immo hat heuer im ersten Quartal - wie bereits im immoflash Morgenjournal berichtet - rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich blieb ein Verlust von 1,2 Millionen Euro. Das Finanzergebnis verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr auf -13,2 Millionen Euro (Q1 2022: 1,7 Millionen Euro) vor allem auf Grund von unbaren Bewertungseffekten. Auf dem Ergebnis lasteten Abschreibungen und Immo-Bewertungen. Insgesamt belief sich das Periodenergebnis auf -1,2 Millionen Euro (Q1 2022: 24,1 Millionen Euro) und ist das Resultat aus deutlich verbesserten operativen Ergebnissen, dem negative nicht zahlungswirksame Effekte im Finanzergebnis und bei den latenten Steuern gegenüberstehen. Das den Anteilseignern der Muttergesellschaft zurechenbare Ergebnis je Aktie betrug 0,01 Euro (Q1 2022: 0,34 Euro)
Die Gesamterlöse konnten im Vergleich zur Vorjahresperiode von 57,0 Millionen Euro auf 80,0 Millionen Euro erheblich gesteigert werden. Dieser Anstieg ist vor allem auf Zukäufe vermieteter Immobilien in CEE zurückzuführen, die am bedeutendsten zur Erhöhung der Mieterlöse auf 47,6 Millionen Euro beitrugen (Q1 2022: 35,8 Millionen Euro).
Durch deutlich gestiegene Erlöse aus der Hotelbewirtschaftung, die im ersten Quartal 2023 bei 13,4 Millionen Euro lagen (Q1 2022: 9,2 Millionen Euro), konnte das Ergebnis aus der Hotelbewirtschaftung verdoppelt werden und belief sich auf 2,5 Millionen Euro (Q1 2022: 1,3 Millionen Euro). In weiterer Folge verbesserte sich das Bruttoergebnis deutlich von 29,8 Millionen Euro auf EUR 40,3 Millionen Euro. Die Veräußerung von Immobilien spielte 424 Millionen Euro ein.
Die Verbesserung im operativen Geschäft spiegelt sich auch im EBITDA wider, das im ersten Quartal von 23,5 Millionen Euro auf 31,4 Millionen Euro gesteigert werden konnte. Das Ergebnis aus der Immobilienbewertung, welches hauptsächlich auf verkaufsbedingte Bewertungen in Deutschland zurückzuführen ist, belief sich auf -10,0 Millionen Euro (Q1 2022: EUR -0,7 Millionen Euro). Das EBIT belief sich trotz der negativen Immobilienbewertungen auf Grund des sehr guten operativen Ergebnisses damit insgesamt auf 19,0 Millionen Euro (Q1 2022: 20,4 Millionen Euro).
Die S Immo hat auch im ersten Quartal des laufenden Jahres weiterhin die Strategie verfolgt, sich von niederrentierlichen Immobilien in Deutschland zu trennen. Bis zum 31.03.2023 wurden in Folge Verkaufsverträge für 153 Objekte in Deutschland mit einem Gesamtvolumen von rund 570 Millionen Euro unterzeichnet. Die gewonnene Liquidität aus den Verkäufen in Deutschland wird in höherrentierliche Büroimmobilien reinvestiert, um die Ertragskraft des Portfolios nachhaltig zu stärken. So wurde im Februar 2023 eine Absichtserklärung für den Ankauf von Bürogebäuden am Wienerberg in Wien unterzeichnet, der bei vollumfänglicher Umsetzung sechs Objekte mit rund 128.000 m² sowie ein Entwicklungsprojekt mit rund 20.000 m² und einem Volumen von rund 411 Millionen Euro umfassen würde. Im April 2023 wurden drei Bürogebäude sowie ein Hotel in Tschechien erworben. Der Gesamtwert des angekauften Portfolios, das zusätzliche jährliche Einnahmen von rund 8,4 Millionen Euro generiert, belief sich auf 167,7 Millionen Euro.
Für 2023 setzt sie weiterhin auf ihr Kerngeschäft des Ankaufs, der Vermietung und Bewirtschaftung ertragreicher Immobilien und verfolgt die Desinvestitionsbestrebungen in Deutschland und die Reinvestition in ertragsstärkere Objekte. Darüber hinaus wird im Rahmen der im Jänner 2023 unterzeichneten Rahmenvereinbarung mit der Immofinanz ein gemeinsamer Prozess zur Prüfung einer weiteren Angleichung, Koordination, Fusion oder anderer Integration fortlaufen. Ziel ist es, Synergien und Effizienzsteigerungen zu identifizieren, die die Transparenz und die Rentabilität für alle Aktionäre verbessern.
EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
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