Immomedien
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Schöne neue Datenwelt

Neue Informationstechnologien und rasant wachsende Datenmengen verändern die Immobilienwirtschaft nachhaltig. Welche neuen Trends sind relevant? Eine Analyse des Instituts für Immobilienwirtschaft der FHWien der WKW. Die Immobilienbranche ist nicht unbedingt bekannt für rasante Veränderungen. Nicht umsonst ist eine Eigenschaft von Immobilien \"immobil\" zu sein. Aber wenn sich die ehrwürdige Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) mit diesem Thema beschäftigt, dann muss was dran sein.Im Februar kamen auf der RICS/SPR Cutting Edge Conference 2015 in London zahlreiche internationale Immobilienexperten zusammen und diskutierten über das Thema Technologie als einen der sieben Eckpfeiler des RICS-Futures-Programmes. Neue Technologien haben die bebaute Umwelt in einer Weise verändert, die vor 20 Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Wie wird die Immobilienbranche diese Entwicklungen nutzen und stehen wir am Anfang einer digitalen Revolution in der Immobilienwirtschaft? Wenn man einen Blick auf die vorhandenen Studien, die sich mit dem Thema Trends und Neue Technologien in der Immobilienwirtschaft beschäftigen (siehe Infobox), wirft, dann kristallisieren sich fünf wesentliche Treiber und Trends heraus. ##Smarte Immobilienwelt Durch immer mehr mit dem Internet verbundene Geräte wird eine neue Vernetzung von \"intelligenten\" Geräten und Häusern geschaffen. Mit innovativer Steuerungs- und Kommunikationstechnologie können der Energieverbrauch nachhaltig gesteuert und die Nutzungsqualität gesteigert werden. Dazu tragen auch Gebäudeautomatisierungssysteme (engl. Building Management Systems) und das \"Internet der Dinge\" (engl. Internet of Things) mit seinen unauffällig im Hintergrund agierenden \"intelligenten\" Gegenständen bei. Neben der Effizienzsteigerung stehen auch die Visualisierung und die damit verbundene bessere Bewusstmachung für die User im Vordergrund. Von \"Smart Homes\" spannt sich die Bandbreite der Begrifflichkeiten bis hin zu \"Smart Buildings\" und \"Smart Citys\", deren permanente Interaktion zwischen Stadtbewohnern und Technologie eine gegenseitige nachhaltige Beeinflussung schafft. ##Building Information Modeling In Architektur und Bauwesen wird die Planung optimiert und die Ausführung von Gebäuden mithilfe von Software vorausgeplant. Diese Gebäudedatenmodellierung (engl. Building Information Modeling) erfasst, kombiniert und vernetzt dabei alle relevanten Gebäudedaten im Planungsprozess digital. So kann das Gebäude visualisiert werden und alle eingebundenen Planungsgruppen arbeiten gemeinsam mit den gleichen Daten. Änderungen bei Massen, Stückzahlen oder Kosten können im Projekt direkt abgeglichen werden. Die wesentlichen Vorteile sind die Verbesserung der Planungsqualität, die kontinuierliche Verfügbarkeit aller Daten, der verbesserte Informationsaustausch zwischen den Planungsbeteiligten und die kontinuierliche Datenaufbereitung während des gesamten Lebenszyklus des Gebäudes. ##Virtual und Augmented Reality Diese automatisiert erstellten Daten lassen sich mit modernen Visualisierungstechniken, Datenbrillen und Smartphones oder Tablets mit Virtual und Augmented Reality darstellen. Dabei ist Virtual Reality (VR) die in Echtzeit computergenerierte, interaktive virtuelle Umgebung. Hier werden in der Immobilienwirtschaft zögerlich Projekte von Bauträgern umgesetzt, bei denen die klassische Besichtigung mittels Objektmodell durch virtuelle Besichtigungen ergänzt wird. Es können aber auch Daten in einer erweiterten Realität (engl. Augmented Reality) für einen Mehrwert des Benutzers eingeblendet und die Wirklichkeit um virtuelle Informationen angereichert werden. Dies kann für interaktive Immobiliensuche oder moderne Immobilienvermarktung eingesetzt werden. ##Häuser aus dem 3-D-Drucker Der Trend zu günstigerer und schneller Produktion sowie individueller Einzelanfertigung hat auch die Baubranche erfasst. Neben den klassischen 3-D-Druckern für kleine Modelle sind seit Kurzem überdimensionale Druckmaschinen am Markt, die komplette dreistöckige Luxusvillen innerhalb von zwei Tagen \"drucken\" können. Mit der Technik des \"Contour Crafting\" werden Betonschichten des digitalen Modells aus recyceltem Schutt aufeinander auftragen und so die Bauzeit und die Kosten um ein Vielfaches reduziert. ##Digitalisierung der Immobilienwirtschaft Generell schreitet die Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft rasant voran. Aktuelle Studien schätzen das zukünftige Wachstum von Digitalisierung an erster Stelle der relevanten Megatrends. Dazu zählen die Optimierung der verwendeten IT-Systeme und Reports, der verstärkte Einsatz mobiler Applikationen und die wachsende Nutzung von virtuellen Arbeitsräumen. Die unternehmensübergreifende IT-Vernetzung der Immobilienunternehmen mit ihren Kunden wie Lieferanten, Professionisten und Dienstleistern wird immer wesentlicher. Dabei ist neben der Risikoreduktion vor allem eine Harmonisierung der Systemschnittstellen für die Verbesserung der Datenqualität entscheidend. Gerade im Asset Management schaffen leistungsstarke Tools zur Umsetzung von Analysen und Auswertungen im Sinne eines Management Cockpits effektivere Entscheidungen und sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor zur Schaffung von mehr Transparenz am Markt. Das Schlagwort \"Big Data\" wird auch für die Immobilienwirtschaft durch die rasant steigende Menge und Verfügbarkeit von Marktdaten wie Transaktionen und Immobilienbestände immer wesentlicher. Die Immobilienwirtschaft darf sich neuen technologischen Entwicklungen für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg nicht verschließen und die digitale Revolution nicht verschlafen. Die Immobilienkunden von morgen werden technologisch immer affiner und der Nutzungsgrad mobiler Geräte steigt rasant an. Dieser Entwicklung kann sich auch die Immobilienwirtschaft nicht entziehen. Gerade im Bereich der Digitalisierung und der Vermarktung bieten sich interessante Möglichkeiten für die Immobilienbranche der Zukunft. «
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 21. Mai 2015 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


PS
AutorPeter Sittler
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