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Schwärmen für Immobilien

Crowdfunding als Finanzierungsalternative auch für Immobilien? Der „Kleine Ritter“ hat seine erste große Schlacht geschlagen: Nachdem Deutschlands erstes Immobilien-Crowdfunding-Projekt im Dezember 2012 seine Finanzierung abgeschlossen hat, laufen seit Ende Mai die Bauarbeiten an dem Wohn- und Geschäftshaus in dem Frankfurter Stadtteil Alt-Sachsenhausen. Freilich wurde nicht der gesamte notwendige Betrag von 1,3 Millionen Euro durch die Schwarmfinanzierung abgedeckt: Rund 70.000 Euro nahm die deutsche Immobilien-Crowdfunding-Plattform Kapitalfreunde.de von insgesamt 74 Mikro-Investoren ein. Damit wurde die angegebene Fundingschwelle von 50.000 Euro zwar deutlich überschritten, von dem Fundinglimit, 200.000 Euro, ist man aber noch ein deutliches Stück entfernt. Nichtsdestotrotz wird der „Kleine Ritter“ als Vorzeigeprojekt gehandelt. Auch in der österreichischen Politik ist man auf Crowdfunding als Finanzierungskonzept, vor allem für Start-ups und KMUs, aufmerksam geworden – eine sinnvolle rechtliche Regelung sei längst überfällig, darin ist man sich einig. In der Diskussion stehen vor allem eine Lockerung des Bankwesengesetzes (und des Begriffs des Einlagengeschäftes) und des Kapitalmarktgesetzes, konkret der Prospektpflicht. Für diese sollte man die Grenze von derzeit 100.000 Euro erhöhen und außerdem Zwischenstufen einführen, meinen etwa ÖVP, WKÖ, FPÖ und Grüne – genaue Zahlenangaben gehen dabei auseinander. Die Arbeiterkammer, beziehungsweise die SPÖ, verweist auf den Anlegerschutz und befürchtet eine „Hintertür für ungeregelte Finanzierungen“, so die zuständige Abteilungsleiterin der AK, Silvia Angelo, zur APA. ## Ist Crowdfunding auch im Immobilienbereich interessant? Ja und nein, das kann man dem Statement von ÖVI-Präsident Udo Weinberger entnehmen. Denn grundsätzlich sei dieses Finanzierungskonzept auch für Immobilien interessant – allerdings sei es ganz und gar nicht neu: „Gerade die vielen Immobilienfonds (offene wie geschlossene) bieten seit Jahren Kleinanlegern die Möglichkeit, direkt in Immobilien zu investieren. Ob es darüber hinaus einen weiteren Bedarf gibt, kann ich nicht erkennen. Bauherrnmodelle jeder Größe haben auch schon früher Privatanleger motiviert, Kapital für die Realisierung von Immobilienprojekten zur Verfügung zu stellen. Es stellt sich also nicht die Frage, ob Crowdfunding ein Thema werden könnte, es ist – unter anderem Namen – schon lange da.“ Projektentwickler Willi Them, der gerade versucht, Österreichs erstes ÖkoVollholz-Hotel mithilfe von Kleinanlegern zu finanzieren, sieht das anders: „Wirkliche Crowdfunding-Plattformen für Immobilien gibt es in Europa nicht. Aber es gibt diverse Projekte in Amerika. Und wenn das in Amerika startet, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis es auch zu uns kommt.“ Auch Them sieht die derzeitige Prospektpflicht als Hindernis, das man anpassen müsse – der Markt verlange nach Konzepten wie Crowdfunding: „Mit der derzeitigen allgemeinen wirtschaftlichen Situation suchen die Menschen nach alternativen Anlageformen. Crowdfunding soll auch Kleinanlegern die Möglichkeit geben, in Immobilien zu investieren.“ «
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 13. September 2013 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


BW
AutorBarbara Wallner
Tags
Investment
Politik
Finanzierung
ÖVI
Tax and Law
Udo Weinberger
Crowdfunding
Kapitalfreundede
Prospektpflicht
Kapitalmarktgesetz
Bankwesengesetz
Silvia Angelo
Willi Them

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