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Schwer leistbares Eigentum

Österreich Schlusslicht im EU-Vergleich

Immer mehr Österreicher wollen sich eine Eigentumsimmobilie erwerben, allerdings sind diese immer schwieriger leistbar. Das geht aus einer repräsentativen Wohnbaustudie der IMAS International im Auftrag der Erste Bank, Sparkassen und s Bausparkasse hervor, laut der fast die Hälfte der Befragten erklärten, sich eine Eigentumswohnung trotz Wunsch nicht leisten können. Vor allem die junge Generation zwischen 18 und 35 Jahren ist davon betroffen. Dass Wohnen immer teurer wird, liege daran, dass zwar bereits seit der Finanzkrise 2008 vermehrt in Wohnimmobilien investiert wird, das Angebot am Wohnungsmarkt aber nicht mitgewachsen sei. Zwischen 2019 und 2020 hätten sich Wohnimmobilien im Schnitt um sieben Prozent verteuert. Thomas Schaufler, Vorstand der Erste Bank: "Wie sich dieser Markt weiterentwickelt, hängt stark vom weiteren Verlauf der Pandemie, der Zins- und Baustoffrohpreisentwicklung ab. Derzeit ist aber nicht davon auszugehen, dass sich die Dynamik am Immobilienmarkt wesentlich abschwächt und das zeigt auch Auswirkungen bei der aktuellen Wohnsituation der Österreicherinnen und Österreicher." Dabei ist der Eigentumsanteil in Österreich EU-weit ohnehin am geringsten. Laut Eurostat leben rund 55 Prozent der Österreicher im Eigentum, weit unter dem EU-Schnitt von 70 Prozent. Vor allem die Relation Stadt und Land ist extrem unterschiedlich: Während am Land 72 Prozent der Personen in ihrem eigenen Heim wohnen, sind es in Wien nur 25 Prozent der Befragten. Neben dem allgemeinen Stadt-Land-Gefälle spielt hier im Speziellen ebenso die traditionelle Versorgung mit gemeinnützigen- bzw. geförderten Wohnung eine Rolle. Christian Reingruber, Vorstandsvorsitzender der s Bausparkasse: "Der niedrige Eigentumsanteil im urbanen Raum hängt unmittelbar mit der Preissituation zusammen. Überall dort, wo Immobilien noch günstig zu haben sind, wird gekauft und nicht gemietet. Im derzeit vergleichbar günstigen Burgenland ist zum Beispiel der Eigentumsanteil mit 77 Prozent am höchsten in Österreich." Ungeachtet dessen seien 72 Prozent der Befragten mit ihrer Wohnsituation zufrieden, allerdings gaben 21 Prozent an, mehr Platz zu benötigen, vor allem für Homeoffice.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 18. Mai 2021 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


CS
AutorCharles Steiner
Tags
Investment
Wohnen
Österreich
International
Markt
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