Immomedien
InvestmentSteuer & Rechtimmomedien.atimmoflash.at
 / Lesezeit 1 min

FPÖ/ÖVP nehmen Share Deals ins Visier

Angleichung der Grunderwerbssteuer geplant

Der freiheitliche Finanzsprecher Hubert Fuchs und der ÖVP-Klubobmann August Wöginger gaben heute, Donnerstag weitere Details zum Budgetfahrplan bekannt. Um ein EU-Defizitverfahren zu vermeiden sind Berechnungen des Finanzministeriums zufolge allein heuer Einsparungen von 6,4 Milliarden Euro notwendig. Als einer der Maßnahmen wurde heute auch ein Lückenschluss in der Grunderwerbssteuer bei Share Deals präsentiert. Diese Maßnahme soll laut den Verhandlern Mehreinnahmen von 50 Millionen Euro einbringen.
Wenn Liegenschaften nicht direkt erworben werden, sondern eine GmbH gekauft wird, die diese Liegenschaft besitzt, fällt bei entsprechender Strukturierung keine Grunderwerbsteuer an, bzw. ein Steuersatz von 0,5 Prozent auf die Bemessungsgrundlage bei einer Anteilsvereinigung. Bei Assetdeals wird hingegen 3,5 Prozent des Kaufpreises an Grunderwerbssteuer fällig. Wird dies nun angeglichen, werden Share Deals bei Immobilientransaktionen wesentlich unattraktiver, auch wenn weiterhin die Grundbucheintragungsgebühr von 1,1 Prozent des Kaufpreises wegfällt. Aktuell wird ein Großteil der Immboilientransaktionen im Investmentbereich in Österreich via Share Deal durchgeführt. Im Falle einer Angleichung der Grundwerwerbssteuer würde der Anteil der Share Deals wohl stark zurückgehen.
In Deutschland wurde bereits 2021 die Regelung der Grunderwerbsteuer bei Share Deals verschärft.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 16. Januar 2025 - zuletzt bearbeitet am 16. Januar 2025


SP
AutorStefan Posch
Tags
Share Deal
Steuer und Recht
regierung

Weitere Artikel