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Verwirrung um Signas Zukunft
René Benkos Vormachtstellung weiterhin in Frage
Die Zukunft um René Benko in seiner eigenen Signa-Gruppe ist weiterhin offen. Nachdem die Signa Holding samt ihrer Gesellschaften durch steigende Zinsen und Baukosten in die Bredouille geraten ist, soll nun der deutsche Sanierungsexperte Arndt Geiwitz als Generalbevollmächtigter in die Signa-Gruppe einsteigen und Benko ablösen. Das sagte Signa-Gesellschafter Hans-Peter Haselsteiner am Freitag zum "Ö1-Mittagsjournal". Nun revidiert ein Insider im "Handelsblatt" (Montagsausgabe) das Statement von Haselsteiner: "Keiner kann sich erklären, auf welcher Grundlage Haselsteiner zu dieser Einschätzung gekommen ist". Somit steht die Zukunft der Vormachtsstellung Benkos weiterhin in den Sternen. Klar scheint trotz allem zu sein, dass das Netzwerk um René Benko samt seiner Investoren seinen Rückhalt in der Gruppe nicht mehr aufrecht erhalten wollen. Zuerst war Claus Stadler aus dem Vorstand der Prime Selection ausgestiegen, nun kam es zu einem Sammelbrief der wichtigsten Investoren der Signa-Gruppe, in dem höflich aber forsch von Benko der Rücktritt aus der Signa-Gruppe gefordert wird. Zurzeit weiß man nicht genau, wie viel die Assets im verzweigten Benko-Imperium wert sind und ob eine Sanierung machbar ist. Deswegen wird laut "Handelblatt" die Option eines dreimonatigen Stillhalteabkommens zwischen Gesellschaftern, Gläubigern und Investoren diskutiert. In dieser Zeit könnte Transparenz in der unübersichtlichen Gruppe hergestellt werden, und mögliche Verkaufsobjekte könnten identifiziert werden. Aktuell werde laut "Handelsblatt" über eine Kapitalspritze zwischen 200 und 400 Millionen Euro verhandelt. Es gibt Berichte, dass Benko auch mit dem saudischem Staatsfonds über eine Finanzspritze verhandelt.
LP
AutorLeon Protz
Tags
Immobilien Magazin
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