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Sommerpause für Zinssenkung
Aber Trend geht weiter Richtung 1,5 %
Trotz der jüngsten Leitzinssenkungen um 200 Basispunkte bleibt die Europäische Zentralbank derzeit vorsichtig: Der aktuelle Zinsbereich zwischen 1,75 % und 2,25 % gilt als neutral, also im Bereich der EU-weiten Inflation und damit knapp werterhaltend. Das ist aktuell nicht zu restriktiv, nicht zu expansiv. Dennoch ist die geldpolitische Lage alles andere als stabil. Zwei externe Unsicherheiten könnten rasch für neue Dynamik sorgen: potenzielle EU-Zölle gegen US-Importe sowie unklare fiskalpolitische Impulse aus Deutschland. Für die kommende EZB-Sitzung erwartet Kevin Thozet, Mitglied des Investment-Komitees beim französischen Asset-Manager Carmignac vorerst eine Sommerpause am Zinssenkungskurs.
Insbesondere das mögliche Zollpaket zum 1. August sowie die ausstehenden Details zu Deutschlands angekündigten Konjunkturprogrammen halten die EZB in einem abwartenden Modus. Infolgedessen sei für Juli mit keiner weiteren Zinssenkung zu rechnen – sogenannte „Versicherungssenkungen“ erscheinen angesichts fehlender Datenimpulse unwahrscheinlich.
Für September wird aktuell mit einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung eingepreist. Sollte sich die Euro-Aufwertung fortsetzen, das Lohnwachstum schwächer ausfallen oder durch den Umweg chinesischer Billigimporte neue deflationäre Tendenzen entstehen, könnte die EZB jedoch zu einer weiteren Lockerung gezwungen sein. Es bleibt die Möglichkeit einer Zinssenkung auf 1,5 % weiter realistisch – besonders dann, wenn sich die globalen Unsicherheiten weiter verschärfen.
Insbesondere das mögliche Zollpaket zum 1. August sowie die ausstehenden Details zu Deutschlands angekündigten Konjunkturprogrammen halten die EZB in einem abwartenden Modus. Infolgedessen sei für Juli mit keiner weiteren Zinssenkung zu rechnen – sogenannte „Versicherungssenkungen“ erscheinen angesichts fehlender Datenimpulse unwahrscheinlich.
Für September wird aktuell mit einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung eingepreist. Sollte sich die Euro-Aufwertung fortsetzen, das Lohnwachstum schwächer ausfallen oder durch den Umweg chinesischer Billigimporte neue deflationäre Tendenzen entstehen, könnte die EZB jedoch zu einer weiteren Lockerung gezwungen sein. Es bleibt die Möglichkeit einer Zinssenkung auf 1,5 % weiter realistisch – besonders dann, wenn sich die globalen Unsicherheiten weiter verschärfen.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Zinssenkung
EZB
inflation
Deutschland
Carmignac
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