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Sozial baut sich besser
Impact Investing fast ohne Kompromisse
Laut einer aktuellen Studie des Urban Land Institute (ULI) in Zusammenarbeit mit der Anwaltskanzlei DLA Piper verfügen grundsätzlich alle Immobilieninvestitionen und -entwicklungen über das Potenzial, soziale Auswirkungen zu erzielen. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Immobilien mit relativ wenigen Anpassungen in der Strategie sowohl marktübliche Renditen erzielen als auch bewusst soziale Vorteile für Menschen, Kommunen und Standorte bieten können. Ein Social Impact-Ansatz kann zudem Vorteile beim Risikomanagement bieten, der der Rendite dient.
Lisette van Doorn, CEO des ULI Europe sagt dazu: "Immobilien haben per se Auswirkungen auf die Umgebung und damit die Gesellschaft. Zukünftig sollte bei diesem Thema ein überlegtes Vorgehen im Fokus stehen. In vielerlei Hinsicht ist das Modell von sozialen Auswirkungen nicht neu. Investoren sollten sich zukünftig der Denkweise von Immobilien-Nutzern nähern." Social Impact Investing spielt derzeit in den Bereichen Wohnungsbau, Gesundheitswesen, Bildung, Städtebau und Ortsgestaltung eine Rolle, aber es gibt bereits zahlreiche Beispiele auch bei anderen Assetklassen. Durch Impact-Strategien, die auf Wohlstand, Gesundheit, Bildung und Integration zielen, ist es laut der Studie möglich, Gentrifizierung ohne Verdrängung zu erreichen.
Die Untersuchung zeigt anhand globaler Fallstudien, dass Social Impact-Strategien den Wert von Vermögenswerten verbessern, indem sie die Nettoerträge steigern, das Risiko verringern, die Anfälligkeit für Marktzyklen senken und die langfristige Rentabilität sowie die potenzielle Wertsteigerung sicherstellen. Diese Vorteile werden vom Markt noch nicht in vollem Umfang realisiert. Nur 43 Prozent der Investoren, die sich an der Studie beteiligt haben, geben an, dass Social Impact-Strategien das finanzielle Risiko verringern und sich positiv auf die Rendite auswirken. Die Studie zeigt auf, dass das Interesse von Investoren an Social Impact-Strategien in Europa am größten ist, gefolgt von den USA und am geringsten in Asien. Der Bericht ermutigt Investoren, Investitionen mit sozialer Wirkung in Betracht zu ziehen, da sie marktübliche Renditen erzielen, risikoarm sind und oft direkt oder indirekt durch öffentliche Mittel gefördert werden. Auch sozioökonomische Risiken können durch Social Impact Investing verringert werden. 83 Prozent der Befragten geben an, dass der langfristige Anlagehorizont bei Investitionen mit sozialer Wirkung von zentraler Bedeutung ist. Gleichzeitig hemmt dieser Faktor das Wachstum von Social Impact Investing, da er zu einem Ungleichgewicht bei der Allokation des Kapitals führen kann. Zudem sollten soziale Auswirkungen in die Strategie eingebettet sein, um sicherzustellen, dass sie auch bei einem Verkauf bestehen bleibt.
LP
AutorLeon Protz
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