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Spatenstich für Cybersecurity Campus

Im Frühjahr 2026 soll das Grazer Forschungszentrum in Betrieb gehen

Mit dem Cybersecurity Campus bekommt die TU Graz einen eigenen, international konkurrenzfähigen Standort für ihren Spitzenforschungsschwerpunkt Cyber-Sicherheit. Am Freitag, 27. September begingen Wissenschaftsminister Martin Polaschek, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, TU Graz-Rektor Horst Bischof und Gerald Beck, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft, den Baustart mit einem feierlichen Spatenstich. Im Frühjahr 2026 soll das top-moderne und klimafreundliche Forschungszentrum mit Holz-Glas-Fassade in Betrieb gehen. Die Gesamtinvestitionskosten betragen rund 25 Millionen Euro. Gerald Beck, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft: "Mit dem Cybersecurity Campus errichtet die Bundesimmobiliengesellschaft Raum für Spitzenforschung an der TU Graz. Der Neubau wird mit Holz, Erdwärme und neuen Grünflächen klimafreundlich. Architektonisch ist die Inszenierung und damit gleichzeitig der Erhalt der alten Silberlinde interessant. Für den Bau des CCG beschäftigen wir heimische Firmen aus der Region." Der Cybersecurity Campus entsteht am Campus Inffeldgasse der TU Graz und wurde von eep architekten ZT geplant. Das Grazer Architekturbüro ging aus dem EU-weiten Wettbewerb als Sieger hervor. Die Wettbewerbsjury würdigte besonders die Einbindung des Neubaus in die Umgebung, die geschickte Strukturierung der Baukörper und die klimafreundlichen Lösungen, insbesondere die Verwendung von Holz. Der Neubau wird auf einem ehemaligen Parkplatz errichtet, was neue Bodenversiegelung vermeidet. Er besteht aus drei Bauteilen mit insgesamt 5.000 m² Nettoraumfläche, die über ein gemeinsames Stockwerk im ersten Obergeschoß verbunden sind. Auf den dazwischenliegenden Dächern befinden sich begehbare begrünte Terrassen. Planerisches Geschick war für die höchst schützenswerte Silberlinde am Bauplatz gesucht. Der fast hundert Jahre alte Laubbaum kann erhalten werden, das Gebäude wird quasi um ihn herumgebaut, von einigen Aufenthaltsräumen und einer Terrasse haben die Forscherinnen und Forscher einen schönen Blick auf die ausladende Baumkrone und können sich das Grün von draußen ins Gebäude holen. Außerdem werden ca. 15 neue Laubbäume gepflanzt und ein sechs Meter breiter Grünstreifen zum Gehsteig wird angelegt. Im höchsten und größten Bauteil mit fünf Obergeschoßen und im verbindenden ersten Obergeschoß wird das Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie der TU Graz untergebracht. Die anderen beiden Bauteile mit jeweils vier Obergeschoßen sind für die Abteilung Gebäude und Technik der TU Graz sowie für facheinschlägige Start-ups und Unternehmen reserviert. Im Erdgeschoß befinden sich die Foyers, Seminarräume und Aufenthaltszonen, in den oberen Stockwerken Büros und Labors. Rund 100 neue, überdachte Fahrradabstellplätze für den Campus werden geschaffen. Dem Mikroklima wird bei der Planung besondere Beachtung geschenkt, damit keine Wärmeinsel entsteht und der Campus auf steigende Temperaturen vorbereitet ist. Die Flachdächer werden extensiv begrünt; zusammen mit Rasenmulden entstehen so Flächen, auf denen der Regen natürlich versickern und verdunsten kann. So wird die Luft gekühlt und gleichzeitig die Kanalisation entlastet. Die Aufteilung in drei Bauteile sorgt für Frischluftzufuhr; die hellen Materialien, die verwendet werden, nehmen weniger Sonnenenergie auf als dunkle; die wenigen notwendigen dunklen Asphaltflächen werden durch Bäume oder das Gebäude selbst beschattet und eine Holzfassade speichert weniger Hitze als etwa Beton- oder Aluminiumfassaden.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 30. September 2024 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


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AutorLeon Protz
Tags
Graz
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