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Staat verteuert Baukosten um 37 %

Vorschriften und Normen sind Kostentreiber

Ist der Staat an den hohen Baukosten schuld?
Wenn es um die Forderung nach leistbaren Wohnraum geht, sollte die Öffentliche Hand einmal die eigenen Hausaufgaben machen. Rund 37 % der Herstellungskosten für Neubauwohnungen gehen auf Steuern, Abgaben sowie eine Vielzahl gesetzlicher Auflagen und technischer Normen zurück. Die von der ZIA (Zentraler Immobilien Ausschuss) erhobenen Beträge wurden zwar für Deutschland ermittelt, sind in Österreich aber zumindest nicht niedriger. „Die hohen Baukosten sind nicht nur eine Frage von Material- oder Arbeitskosten, sondern ein Ergebnis der Regulierungslast.“ „Diese müssen dringend reduziert werden, um den Neubau wieder anzukurbeln“, fordert ZIA-Präsidentin Iris Schöberl.
Neben den direkten Kosten durch Steuern und Abgaben machen strikte Normen, technische Vorschriften und bürokratische Prozesse den Wohnungsbau unnötig teuer. Diese Vorgaben verteuern nicht nur den Neubau, sondern verzögern auch die im Bau befindlichen Wohnungen. Schöberl betont: „Die Staatsquote von 37 % muss dringend gesenkt werden, wenn wir die Wohnungsbaukrise bewältigen wollen.“
Die Branche fordert neben einer Senkung von Steuern und Abgaben auch eine Überarbeitung und Verschlankung von Bauvorschriften und Normen. „Viele Vorgaben sind überzogen, nicht praxistauglich und treiben die Kosten ohne signifikanten Mehrwert“, so Schöberl. Gleichzeitig müssten Kommunen mehr Baugebiete ausweisen, um das Angebot zu erweitern und die Baukosten zu senken.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 18. November 2024 - zuletzt bearbeitet am 18. November 2024


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AutorGerhard Rodler
Tags
Wohnungen
Wohnraum
ZIA
Immobilien
Kosten
Leistbarkeit
Musie Bocrezian

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