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Stadtentwicklung statt Flächenverbrauch
Leuchtturm in Zwettel
Das Stadt-Loft-Projekt von Sonnentor in Zwettl beweist eindrucksvoll, wie nachhaltige Stadtentwicklung ohne zusätzliche Bodenversiegelung möglich ist. In einer Zeit, in der in Österreich täglich rund 11,3 Hektar Boden neu in Anspruch genommen werden – davon etwa die Hälfte vollständig versiegelt –, setzt das Unternehmen auf Sanierung statt Neubau. Mit der behutsamen Revitalisierung eines historischen Gebäudes aus dem 13. Jahrhundert ist ein ökologisches Vorzeigeprojekt entstanden. Fünf individuelle Ferienwohnungen mit Charme und Geschichte fördern sanften Tourismus im Herzen der Zwettler Innenstadt.
Für Gründer Johannes Gutmann war das Projekt mehr als Immobilienentwicklung – es war eine Rückkehr zu seinen Wurzeln und ein bewusster Beitrag zur regionalen Verantwortung. Das Gebäude wurde mit viel Liebe zum Detail erhalten, mit Upcycling-Materialien ausgestattet und weitgehend auf neue Möbel verzichtet. Edith Gutmann, verantwortlich für das Einrichtungskonzept, verrät: Nur zehn neue Gegenstände wurden angeschafft, der Rest stammt aus Fundstücken und recycelten Materialien. Sogar der alte Holzboden wurde nummeriert und originalgetreu wiedereingesetzt.
Mit dem Stadt-Loft zeigt Sonnentor, dass Denkmalpflege, Kreislaufwirtschaft und Tourismus kein Widerspruch sind. Durch den Verzicht auf Neubau, die Einbindung regionaler Handwerksbetriebe und das Schaffen von Grünflächen wird nicht nur das Stadtbild aufgewertet, sondern auch ein konkreter Beitrag zur CO₂-Einsparung und zum Erhalt von Bodenfunktionen geleistet. Der Erfolg des Projekts strahlt weit über Zwettl hinaus – und könnte Vorbild für viele ähnliche Immobilienprojekte in Österreich sein.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Stadtentwicklung
Österreich
Tourismus
Bodenversiegelung
Unternehmen
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