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Logistik-Renditen steigen in Deutschland
Bruttorendite steigt auf 3,5 Prozent
Logistikimmobilien haben in Deutschland in den ersten drei Monaten des Jahres ihren 2. Platz unter den Assetklassen des Gewerbeimmobilienmarktes gefestigt. Mit einem starken Jahresauftakt am Investmentmarkt und einer anhaltend hohen Flächennachfrage setzt der Logistikimmobilienmarkt seinen Höhenflug unvermindert fort.
Darüber hinaus hat der Ukraine-Krieg spürbare Auswirkungen auf die Lieferwege. Die Züge über die Neue Seidenstraße hatten sich in den letzten Jahren als Alternative zu Luft- und Seefracht etabliert. Auf den Routen durch Russland sind die Verkehre nun stark zurückgegangen. Der Südkorridor über Kasachstan und die Türkei wird vermehrt als Alternativverbindung genutzt. Insgesamt wird auf der Neuen Seidenstraße am Ausbau weiterer Routen gearbeitet. In der Logistikimmobilienbranche sind die Auswirkungen im Bereich der Neubauten zu spüren: „In der Vergangenheit profitierte die Branche von gut kalkulierbaren Baukosten und planbaren Zeiten. Die stabilen Preise konnten von Generalunternehmer an den Projektentwickler und letztendlich an den Endinvestor weitergegeben werden. Aufgrund der aktuellen Situation verändern sich die Baukosten sehr schnell und erschweren die Planbarkeit. Generalunternehmer gehen nun vermehrt dazu über, Gleitklauseln zu vereinbaren und die Konditionen analog dem Baukostenindex anzupassen. Dies führt teilweise dazu, dass auch die Mieten für Neubauten an den Baukostenindex gekoppelt werden“, erläutert Natalie Weber, Prokuristin und Head of Fund Management bei LIP Invest.
Die Renditen befinden sich erstmals seit der Wirtschaftskrise 2008/2009 im Aufwärtstrend: Im ersten Quartal 2022 verzeichneten die Bruttoanfangsrenditen einen Anstieg auf 3,50 Prozent. Mit einem Transaktionsvolumen von 4,2 Milliarden Euro startete der Investmentmarkt mit einem starken Zeichen in das Jahr 2022. Nahezu drei Viertel der im 1. Quartal angebotenen Objekte waren Neubauten. Die Neubautätigkeit fällt mit 1,2 Millionen Quadratmeter weiterhin hoch aus. Der Anteil der Neubauten am gesamten Flächenumsatz liegt bei etwa 60 Prozent und übersteigt den Vorjahreszeitraum um etwa 18 Prozent.
Der Flächenumsatz liegt mit zwei Millionen umgesetzten Quadratmeter deutlich über dem langjährigen Durchschnitt.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Logistik
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natalie weber
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