immomedien.atimmoflash.at
/ Lesezeit 2 min
Starkes Mietpreiswachstum in Deutschland
Gute Bedingungen für Investor:innen
Laut aktueller Analyse von BNP Paribas Real Estate verteuerten sich im ersten Halbjahr 2024 die Angebotsmieten in fast allen kreisfreien deutschen Städten deutlich. Besonders auffällig ist die breite und starke Marktdynamik. Die bestehende Angebotsknappheit in Kombination mit der gerade aktuell erhöhten Nachfrage sorgt für einen relativ flächendeckenden Druck auf weiter steigende Mieten. „Während sich die Angebotsmieten im Bestand in den Studenten-, Groß- und Mittelstädten jeweils um 4 Prozent gegenüber 2023 verteuerten, war in den A-Städten mit einem Plus von 5 Prozent eine leicht überdurchschnittliche Mietpreisdynamik zu verzeichnen“, so Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer und Head of Residential Investment der BNP Paribas Real Estate. So belegen A-Städte mit durchschnittlich 14,95 €/m² weiterhin die Spitzenposition; mit gebührendem Abstand sind Studentenstädte (11,65 €/m²) die im Durchschnitt zweitteuersten Standorte. Berlin bleibt die kreisfreie Stadt mit der stärksten Mietentwicklung in Deutschland: So verteuerten sich hier die Mieten im Bestand um ganze 88 Prozent gegenüber 2014. Die hohe Marktdynamik dürfte im Wesentlichen am vergleichsweise günstigen Ausgangsniveau und an der über Jahre zugenommenen Attraktivität der Hauptstadt liegen. Mit einigem Abstand rangieren auf Rang zwei Kaufbeuren und Rostock (+73 Prozent) vor Kempten (Allgäu) und Leipzig (+68 Prozent).
Besonders bei Neubauten stellen die deutlich gestiegenen Baukosten und eingebrochene Baufertigstellungen klare Preistreiber dar. Allerdings ist auch im Bestand der Nachfragedruck weiterhin sehr hoch – in Kombination mit einem spürbar günstigeren Ausgangsniveau könnten im Bestandssegment jüngst gewisse Nachholeffekte eingesetzt haben. Auch vor dem Hintergrund eines auf Jahre absehbar schwachen Wohnungsneubaus dürften die Mietpreise ihren dynamischen Wachstumskurs fortsetzen. Die sehr niedrigen Leerstandsquoten spiegeln sich deutlich in hohen Mietpreisniveaus der A-Städte wider. Kurz- und mittelfristig dürfte der anhaltend hohe Nachfragedruck und eine fehlende angebotsseitige Entlastung durch eine ruckläufige Bautätigkeit weiter klar mietpreistreibend bleiben.
Gerade im stark nachgefragten Segment kleiner Wohnungen bis 50 m² werden vermehrt möblierte Einheiten angeboten, was mit zusätzlicher Nachfrage nach zeitlich begrenztem Wohnraum und geringeren regulatorischen Anforderungen erklärbar sein dürfte. Im ersten Halbjahr 2024 sind mehr als zwei Drittel der angebotenen kleinen Wohnungen möbliert. Diese Tatsache spiegelt sich in einem seit Jahren bestehenden Gap zwischen den Mieten für unmöblierten und möblierten Wohnraum wider. Allerdings ist auch im Segment möblierter Wohnungen in Berlin eine höhere Dynamik als in den übrigen A-Städten zu beobachten: So verteuerten sich kleine möblierte Wohnungen seit 2014 in Berlin stärker (+86 Prozent) als in den übrigen A-Städten (+52 Prozent).
Fazit ist, das das Angebot aktuell bei weitem nicht die Nachfrage nach Mietwohnungen befriedigen kann - und das gilt besonders für die Metropolen und Ballungsräume. Angebotsseitig ist kaum mit Entlastung zu rechnen. „Kurz- und mittelfristig sprechen die Fundamentaldaten der Angebots- und Nachfrageseite für ein Investment in deutsche Wohnungsimmobilienmärkte. Der quantitative Zusatzbedarf dürfte auf absehbare Zeit insbesondere durch Geflüchtete aus der Ukraine hoch bleiben. Zwar kommen aktuell weniger Geflüchtete in Deutschland an, jedoch bleiben sie vermehrt in Deutschland und fragen Wohnungen nach. Kurz- und mittelfristig dürfte die Dynamik steigender Mieten, sowohl im Bestand als auch im Neubau, weiter anhalten. In Erwartung weniger stark steigender Preise für Eigentumswohnungen dürften sich die Kaufpreisfaktoren weiter vergünstigen“, fasst Christoph Meszelinsky die Aussichten zusammen.
Besonders bei Neubauten stellen die deutlich gestiegenen Baukosten und eingebrochene Baufertigstellungen klare Preistreiber dar. Allerdings ist auch im Bestand der Nachfragedruck weiterhin sehr hoch – in Kombination mit einem spürbar günstigeren Ausgangsniveau könnten im Bestandssegment jüngst gewisse Nachholeffekte eingesetzt haben. Auch vor dem Hintergrund eines auf Jahre absehbar schwachen Wohnungsneubaus dürften die Mietpreise ihren dynamischen Wachstumskurs fortsetzen. Die sehr niedrigen Leerstandsquoten spiegeln sich deutlich in hohen Mietpreisniveaus der A-Städte wider. Kurz- und mittelfristig dürfte der anhaltend hohe Nachfragedruck und eine fehlende angebotsseitige Entlastung durch eine ruckläufige Bautätigkeit weiter klar mietpreistreibend bleiben.
Gerade im stark nachgefragten Segment kleiner Wohnungen bis 50 m² werden vermehrt möblierte Einheiten angeboten, was mit zusätzlicher Nachfrage nach zeitlich begrenztem Wohnraum und geringeren regulatorischen Anforderungen erklärbar sein dürfte. Im ersten Halbjahr 2024 sind mehr als zwei Drittel der angebotenen kleinen Wohnungen möbliert. Diese Tatsache spiegelt sich in einem seit Jahren bestehenden Gap zwischen den Mieten für unmöblierten und möblierten Wohnraum wider. Allerdings ist auch im Segment möblierter Wohnungen in Berlin eine höhere Dynamik als in den übrigen A-Städten zu beobachten: So verteuerten sich kleine möblierte Wohnungen seit 2014 in Berlin stärker (+86 Prozent) als in den übrigen A-Städten (+52 Prozent).
Fazit ist, das das Angebot aktuell bei weitem nicht die Nachfrage nach Mietwohnungen befriedigen kann - und das gilt besonders für die Metropolen und Ballungsräume. Angebotsseitig ist kaum mit Entlastung zu rechnen. „Kurz- und mittelfristig sprechen die Fundamentaldaten der Angebots- und Nachfrageseite für ein Investment in deutsche Wohnungsimmobilienmärkte. Der quantitative Zusatzbedarf dürfte auf absehbare Zeit insbesondere durch Geflüchtete aus der Ukraine hoch bleiben. Zwar kommen aktuell weniger Geflüchtete in Deutschland an, jedoch bleiben sie vermehrt in Deutschland und fragen Wohnungen nach. Kurz- und mittelfristig dürfte die Dynamik steigender Mieten, sowohl im Bestand als auch im Neubau, weiter anhalten. In Erwartung weniger stark steigender Preise für Eigentumswohnungen dürften sich die Kaufpreisfaktoren weiter vergünstigen“, fasst Christoph Meszelinsky die Aussichten zusammen.
EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Wohnen
Deutschland
BNP Paribas
1 HJ 2024
Weitere Artikel