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Kosten bremsen Bauwirtschaft
Gute Auftragslage im 1. Halbjahr, Zurückhaltung für das 2. Halbjahr
Rund die Hälfte der Betriebe in der österreichischen Beton- und Fertigteilindustrie verzeichnete im ersten Halbjahr 2022 steigende Umsätze. Gleichzeitig rechnet nur knapp jedes fünfte Unternehmen mit einer Umsatzsteigerung im zweiten Halbjahr dieses Jahres. Das geht aus dem aktuellen Konjunkturbarometer hervor, das im Auftrag des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) halbjährlich durchgeführt wird. Die allgemeine Wirtschaftssituation, Rohstoffknappheit sowie gestiegene Rohstoff- und Energiepreise bremsen die aktuelle Konjunktur. "Die gute Auftragslage aus 2021 sorgte für eine stabile Entwicklung unserer Betriebe im ersten Halbjahr dieses Jahres. Steigende Rohstoff- und Energiepreise werden jedoch bis Jahresende zu einer Abflachung der Baukonjunktur führen. Die anhaltend hohe Inflation und die immer weiter steigenden Energie- und Rohstoffpreise machen eine Reduktion der Baukosten für die nächsten Monate unrealistisch", sagt Franz Josef Eder, VÖB Präsident. Beinahe die Hälfte der befragten heimischen Beton- und Fertigteilwerke rechnet heuer mit fallenden Umsätzen im Vergleich zum Bauboom-Jahr 2021.
Die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten werden mittlerweile in den meisten Fällen an die Kunden weitergereicht (bei 89 Prozent der Befragten). "Mehr als die Hälfte der Unternehmen haben außerdem durch Einsparungsmaßnahmen und Prozessoptimierungen die Preissteigerungen bei Rohstoffen und Energie teilweise abgefedert. Darüber hinaus investieren sie in weitere Optimierungen der Produktionsprozesse", so VÖB Geschäftsführer Anton Glasmaier. 75 Prozent der befragten Unternehmen wollen ihr Personal bis Jahresende behalten. Gleichzeitig klagen 71 Prozent der Betriebe über wenige Interessenten und dementsprechend viele offene Stellen in der Branche.
EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Bauen
Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke
VÖB
Franz Josef Eder
Anton Glasmaier
Konjunkturbarometer
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