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Komplexe Transaktionen

Immobilientransaktionen werden komplizierter

Immobilientransaktionen in Europa werden immer komplexer. Das ergab eine Studie von Drooms. Das Unternehmen hatte im Zuge der Untersuchung mehr als 4.000 Transaktionen der Jahre 2019 bis 2022 ausgewertet und zusätzlich rund 170 Immobilienexperten in Europa befragt. Die Untersuchung zeigt, dass sich die Durchführungsdauer für eine Gewerbeimmobilientransaktion vom Bieterverfahren bis zum Abschluss stark verlängert hat. Während 2019 durchschnittlich nur 165 Tage von der Eröffnung eines Transaktionsdatenraums bis zum Abschluss der Transaktion vergingen, so waren es im ersten Halbjahr 2022 bereits 258 Tage - eine Steigerung um 58 Prozent. Besonders auffällig: Zwischen 2019 und 2020 stieg die Dauer der Transaktionen sprunghaft um 33 Prozent. "Wir beobachten, dass der Zeitbedarf bei Immobilientransaktionen zunimmt. Verzögerungen durch die Corona-Pandemie und die allgemeine wirtschaftliche Lage erklären diesen Effekt teilweise. Aus unserer Sicht ist aber auch die zunehmende Regulatorik, etwa im ESG-Bereich, ein Grund für längere Transaktionen", erklärt Alexandre Grellier, CEO und Co-Founder von Drooms. "Gleichzeitig ist die Transaktionsaktivität mit Beginn der Pandemie stark eingebrochen. Unsere Umfrage zeigt allerdings, dass der Markt zumindest langfristig optimistisch ist." Trotz der Unsicherheiten rund um Zinswende, Krieg und Inflation scheint der Markt insgesamt optimistisch zu sein. Mit etwas mehr als 36 Prozent plant immerhin mehr als ein Drittel der von Drooms befragten Experten eine Ausweitung ihrer Investitionen in internationalen Immobilienmärkten. Etwa 47 Prozent planen, weiterhin ähnliche Summe wie bisher anzulegen. 17 Prozent wollen ihr Engagement zurückfahren. Die deutschen Unternehmen zeigen sich zurückhaltender: Insgesamt knapp 20 Prozent der Befragten wollen ihre Investitionen herunterschrauben, 23 Prozent wollen sie ausweiten und 58 Prozent wollen ähnliche Summen wie im Vorjahr investieren. "Auch wenn die gegenwärtigen Umstände dem Transaktionsmarkt zusetzen, stehen internationale Immobilieninvestments hoch im Kurs. So ergeben sich neben Diversifizierungsmöglichkeiten auch Chancen auf Renditesteigerungen. Überdurchschnittlich viele deutsche Investoren wollen sich international zurückhalten, das könnte aber auch mit dem starken Heimatmarkt zusammenhängen", erklärt Grellier.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 25. Oktober 2022 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


LP
AutorLeon Protz
Tags
gewerbeimmobilien
Drooms
alexandre grellier
zeit

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