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Schlechte Stimmung am Gewerbemarkt
Commercial Property Sentiment Index im Nahen Osten und Afrika stark
Die Ergebnisse des RICS Global Commercial Property Monitor (GCPM) für das zweite Quartal 2023 zeigen, dass sich die Stimmung auf dem weltweiten Gewerbeimmobilienmarkt weiterhin verschlechtert. Der Commercial Property Sentiment Index (CPSI) rutschte auf einen Wert von -14, verglichen mit -11 in den ersten drei Monaten des Jahres und verzeichnet nun schon fünf Quartale in Folge ein negatives Ergebnis. Die Ergebnisse zum Mieter- und Investmentmarkt zeigten eine leichte Verschlechterung im Vergleich zum ersten Quartal. So sank der Index der Mieternachfrage (Occupier Sentiment Index, OSI) von -8 auf -11 und der Investment Sentiment Index, ISI ging von -14 auf -17 zurück. Während sich die Hauptergebnisse weltweit häufig in den regionalen und länderspezifischen Daten widerspiegeln, gibt es, wie im ersten Quartal, einige bemerkenswerte Ausnahmen. Wieder einmal sticht der Gesamtwert für den Nahen Osten und Afrika (MEA) hervor. Der CPSI für die Region blieb mit +8 (zuvor +7) fast unverändert, dabei erzielten Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Nigeria weiterhin gute Werte. Im Gegensatz dazu sind die Ergebnisse in ganz Europa nach wie vor negativ, da sich der CPSI in allen wichtigen Märkten mehr oder weniger stark verschlechtert hat. In Frankreich sank er von -36 auf -38, in Deutschland von -28 auf -34 und in Großbritannien von -11 auf -17. Im Gegensatz dazu ist das Bild in der APAC-Region weiterhin uneinheitlich. Der CPSI-Gesamtindex verzeichnete einen deutlichen Rückgang von -4 auf -17 (-21 in Q4 2022). Dies ist größtenteils auf negative Ergebnisse in China und Hongkong zurückzuführen, die die Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit in den letzten Monaten widerspiegeln. Dies folgt auf den starken Wachstumsschub zu Beginn des Jahres nach Aufhebung der Covid-Beschränkungen. Im Gegensatz dazu stehen die Ergebnisse in Indien und Singapur im Einklang mit dem wesentlich positiveren Trend in der Region. Der CPSI für Nord- und Südamerika ist weiterhin schwach, wenn auch weniger stark als im ersten Quartal, mit einem Gesamtwert für die USA von -11 gegenüber -17 in Q1.
Die GCPM-Ergebnisse für Europa zeigen, dass die Investorennachfrage insgesamt weiter wurde durch die Kreditbedingungen und die nach wie vor schleppenden Wachstumsaussichten beeinträchtigt. Dementsprechend geben 68 Prozent der Befragten an, dass sich der Markt nach wie vor in einer Abschwungphase des Immobilienzyklus befindet, damit unverändert gegenüber den Ergebnissen des ersten Quartals. Dennoch zeigt sich in einigen Teilen Europas und in einzelnen Sektoren eine gewisse Widerstandsfähigkeit. Dabei sind die Trends auf dem Mietermarkt nicht ganz so negativ wie auf der Investitionsseite.
Susanne Eickermann-Riepe FRICS, Vorsitzende des RICS European World Regional Board (EWRB): „Global zeigen sich deutliche Unterschiede in der Performance der Immobilienmärkte. Während Europa und die USA, sowie mittlerweile auch China schwächeln, bleiben andere Weltregionen stabil. Europa bleibt gefangen in den Herausforderungen des schwächelnden Wachstums, der Inflation, der Preissteigerung und der höheren Kreditkonditionen. Das zeigt auch Spuren im Investoren- und Mieter-Sentiment. Bessere Zeiten rücken immer weiter in die Ferne.”
Die GCPM-Ergebnisse für Europa zeigen, dass die Investorennachfrage insgesamt weiter wurde durch die Kreditbedingungen und die nach wie vor schleppenden Wachstumsaussichten beeinträchtigt. Dementsprechend geben 68 Prozent der Befragten an, dass sich der Markt nach wie vor in einer Abschwungphase des Immobilienzyklus befindet, damit unverändert gegenüber den Ergebnissen des ersten Quartals. Dennoch zeigt sich in einigen Teilen Europas und in einzelnen Sektoren eine gewisse Widerstandsfähigkeit. Dabei sind die Trends auf dem Mietermarkt nicht ganz so negativ wie auf der Investitionsseite.
Susanne Eickermann-Riepe FRICS, Vorsitzende des RICS European World Regional Board (EWRB): „Global zeigen sich deutliche Unterschiede in der Performance der Immobilienmärkte. Während Europa und die USA, sowie mittlerweile auch China schwächeln, bleiben andere Weltregionen stabil. Europa bleibt gefangen in den Herausforderungen des schwächelnden Wachstums, der Inflation, der Preissteigerung und der höheren Kreditkonditionen. Das zeigt auch Spuren im Investoren- und Mieter-Sentiment. Bessere Zeiten rücken immer weiter in die Ferne.”
LP
AutorLeon Protz
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