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Stuttgarter Investmentmarkt stark
Plus 55 % im vierten Quartal
Mit einem gewerblichen Transaktionsvolumen von 2,1 Mrd. € schließt der Stuttgarter Investmentmarkt das Jahr 2021 mit dem drittbesten je registrierten Resultat ab. Der langjährige Durchschnitt konnte um mehr als ein Viertel und das verhaltene Vorjahr sogar um rund 55 % übertroffen werden. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
"Dabei sah es bis drei Monate vor Jahresende noch nach einem eher durchwachsenen Ergebnis aus. Erst ein fulminantes Schlussquartal, in dem mit rund 1,2 Mrd. € ein neuer Quartalsrekord aufgestellt wurde, sorgte für das insgesamt gute Jahresresultat", erläutert Philipp Benseler, Stuttgarter Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate. Unter anderem gleich zwei Großtransaktionen mit jeweils deutlich über 300 Mio. € Volumen waren hierbei die Umsatztreiber. Entsprechend liegt auch das durchschnittliche Objektvolumen mit 42 Mio. € auf einem sehr hohen Niveau, während die Transaktionsanzahl mit 50 registrierten Deals deutlich unterdurchschnittlich ausfällt.
Wie für den Stuttgarter Investmentmarkt üblich, waren auch 2021 Büroimmobilien bei den Investoren am meisten gefragt. Dass allerdings mehr als 70 % des Umsatzes auf diese Assetklasse entfällt, ist auch für die Schwabenmetropole rekordverdächtig. Nie zuvor wurden mehr als die aktuell registrierten 1,52 Mrd. € in Stuttgarter Büroobjekte investiert. Ebenfalls ein sehr starkes Ergebnis fahren zudem auch Hoteltransaktionen ein. Unter anderem durch den Erwerb des im Bau befindlichen Hotelturms am Mailänder Platz durch Union Investment für fast 140 Mio. € liegt die Assetklasse rund 28 % über ihrem langjährigen Durchschnitt. Deutlich verhaltener zeigten sich die Investoren derweil im Logistik- sowie im Einzelhandelsbereich. Beide Segmente notieren um mehr als 70 % unterhalb des langjährigen Vergleichswerts.
"Nachdem Anfang 2021 das Marktgeschehen noch sehr verhalten war, hat sich im Laufe des Jahres eine sukzessive Aufholbewegung eingestellt. Da insbesondere im letzten Quartal das Marktgeschehen noch einmal deutlich an Fahrt gewonnen hat, spricht aus heutiger Perspektive viel dafür, dass dieser Schwung auch mit in das neue Jahr genommen werden kann. Wie sehr sich dies auch im Transaktionsvolumen niederschlägt, wird erneut eine Frage des verfügbaren Angebots sein. Vor diesem Hintergrund ist auch eine weitere leichte Renditekompression nicht auszuschließen", fasst Benseler die Aussichten zusammen.
GR
AutorGerhard Rodler
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