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Symbolwirkung in Fichte
Der Projektentwickler Willi Them plant am Mariahilfer Gürtel das erste „Öko-Vollholz-Hotel“, wie er es nennt. Hier will er ein Zinshaus erwerben und es dann zu einem Hotel umbauen – aus Vollholz. Dabei geht es auch um Symbolwirkung, die er mit durchaus ausgefallenen Konzepten erreicht. Welche das sind, erklärt er im Interview mit Barbara Wallner.
W[b]elche Idee steht hinter dem ersten „Öko-Vollholz-Hotel“? [/b] Die wichtigsten Schlagwörter des 21. Jahrhunderts sind für mich Energie, Klima und Ressourcen – in diesen Bereichen gilt es, ein Zeichen zu setzen. Das Hotel als Gesamtkonzept soll einerseits Lösungsansätze in diesen Bereichen umsetzen, andererseits natürlich auch eine Symbolwirkung haben: Holz als nachwachsender Rohstoff und CO2-Speicher, Fotovoltaik und Solar als erneuerbare Energien und natürlich die gebäudeintegrierten Algenpaneele – Algen sind die Ressourcen der Zukunft!
[b] Algen an einer Hotelfassade – ein eher ungewöhnlicher Ansatz. Welches Zeichen möchten sie damit setzen? [/b] Es gibt so viele Gebäudeflächen, die genutzt werden könnten, im Sinne der drei Schlagwörter, die ich vorher genannt habe. Die Algen sind nachwachsende Ressourcen: Sie wachsen durch Fotosynthese und durch Spaltung von CO2 in Kohlenstoff und Sauerstoff, sie sind ebenso ein CO2-Speicher. Die Paneele heizen sich durch die Sonne auf und bringen Wärmeenergie. Ich war früher begeisterter Segler und kenne daher das Phänomen des Meeresleuchtens durch fluoreszierende Algen. Dadurch kam mir die Idee, in die Fassade dieselben Algen in Form des Hotellogos zu integrieren – so haben wir in der Nacht ein leuchtendes Logo, ohne dafür Strom zu verbrauchen.
[b]Ein nettes Detail. [/b] Ich habe noch einige andere Ideen in diese Richtung: Im obersten Bereich wird es einen Fitnessbereich geben. Dort kann sich der Gast mit seiner Zimmerkarte an den Geräten einloggen und die Energie, die er beim Rudern, Spinning oder auf dem Laufband produziert, wird in das Hotelsystem eingespeist und schließlich von der Rechnung abgezogen. Am Dach wird es einen Bienenstock geben, die Feuermauer des Nachbargebäudes wird mit „vertical garden“ nach Patrick Blanc begrünt – eine Mikroklimaverbesserung. Mir geht es hier ebenso um eine Bewusstmachung.
[b] Deshalb auch der Baustoff Holz? [/b] Ich hatte schon früher eine Affinität zu Holz und es passt perfekt zum Konzept dieses Hotels. Es ist nicht nur ressourcenschonend und CO2-neutral, Holz hat auch einen wesentlichen Wohlfühlfaktor für die Gäste. Das wird übrigens das erste mehrgeschoßige VollholzGebäude in Sichtbauweise weltweit, mit insgesamt sieben Geschoßen, von denen sechs aus Holz sind. Wir verwenden dafür Fichte, Tanne und Zirbe – die Geschoße werden übrigens nicht nummeriert, sondern nach der Wuchshöhe der Bäume benannt sein. Das klingt jetzt sehr rustikal, wird es aber nicht: die Zimmer sind funktionell mit „modern design“.
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AutorBarbara Wallner
Tags
Hotel
Bauen
Holz
Nachhaltigkeit
Innovation
Markt
Willi Them
Öko-Vollholz-Hotel
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