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Tag der Entscheidung
Am Montagnachmittag endet die Angebotsfrist der Vonovia für die Conwert-Aktien. Geht der Deal durch, dürften damit jahrelange Streitereien um die Vorherrschaft in der Conwert beendet sein.
Am Montag um 17 Uhr ist die Deadline. Zu diesem Zeitpunkt endet die Angebotsfrist des größten deutschen Wohnkonzerns Vonovia für die Conwert-Aktien, die entweder in Vonovia-Aktien oder auch gegen Bares eingetauscht werden können. 50 Prozent braucht die Vonovia, 27 Prozent hat sie schon fix. Offizielle Zwischenergebnisse liegen laut Conwert noch keine vor, heißt es auf immoflash-Anfrage. Man werde weiters auch keine Zwischenmeldungen veröffentlichen, da die Frist - abhängig von den jeweiligen Depotbanken - noch bis Montag läuft und die Aktionäre noch die Option hätten, entweder gegen Vonovia-Wertpapiere oder Barablöse einzutauschen. In der Branche gilt es aber als sehr wahrscheinlich, dass dieser Deal am Ende auch angenommen wird.
Sollte das tatsächlich passieren, würden jahrelange Grabenkämpfe in der conwert'schen Aktionärslandschaft endgültig ihr Ende finden. Diese spitzten sich zu, nachdem die Deutsche Wohnen ein Übernahmeangebot von 11,50 Euro je Conwert-Aktie gelegt hatte und dieses geplatzt war. Daraufhin verkaufte der damalige Hauptaktionär Hans Peter Haselsteiner sein Paket an die MountainPeak des israelischen Milliardär Teddy Sagi, der daraufhin mit aggressiven Mitteln und einer umstrittenen Satzungsänderung in den Verwaltungsrat gedrängt war und damit ein Machtkampf mit PetrusAdvisers entflammt war.
Über eine Wandelanleihe gab dann Sagi sein Paket an Adler Real Estate ab, wonach zunächst Ruhe einzukehren schien. Diese währte aber nur kurz, denn Adler wollte seinerseits den Verwaltungsrat aufmischen, scheiterte aber mit dem Ansinnen im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung am 17. März dieses Jahres. Als Kompromisslösung wurde damals der vakante Platz im Verwaltungsrat mit ihrem Kandidaten Dirk Hoffmann besetzt.
Im September legte dann die Vonovia ein Übernahmeangebot, dass 74 Vonovia-Aktien gegen 149 Conwert-Titel oder eine Barablöse von 16,16 Euro vorsah - gut fünf Euro mehr, als seinerzeit die Deutsche Wohnen geboten hatte. Sowohl der Conwert-Verwaltungsrat als auch Adler gaben daraufhin bekannt, ihre Aktien dem deutschen Wohnkonzern andienen zu wollen.
CS
AutorCharles Steiner
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