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Tauziehen um Mietrecht

Würden einige der SPÖ-Ideen zum Universal-Mietrecht umgesetzt, wäre das Modell der Vorsorgewohnung gefährdet, meint Konsulent Christoph Kothbauer im Verbalduell mit AK-Experte Walter Rosifka. Alle wollen ein transparentes, einfaches und einheitliches Mietrecht. Die Marktverhältnisse in Österreich stellen sich so dar: „60 Prozent der Menschen wohnen im Eigentum, außerhalb Wiens sind es sogar 70 Prozent. Samt den 24 Prozent im sozialen Wohnbau kommt man auf 84 Prozent, sodass es um 16 Prozent im privaten Sektor geht - nur sieben Prozent davon unterliegen einer freien Mietzinsvereinbarung“, rechnet Michael Pisecky, Wiener Fachgruppenobmann der Immo-Treuhänder, vor. ##„Universal-Mietrecht“ schwer umsetzbar Allein, eine Einigung ist trotzdem schwer, allen wird man es ohnehin nicht recht machen können und politisches Kleingeld lässt sich zudem trefflich mit dem Wohnthema schlagen. Das österreichische Mietrechtsgesetz (MRG) regelt die Vollanwendung - mit diversen Jahreszahlen als Grenze für den Geltungsbereich - die Teilanwendung mit vier verschiedenen Kategorien und die Nichtanwendung. Die Einteilung ist höchst kompliziert getroffen und reichlich undurchschaubar. Und schreckt, so die Experten, immer wieder auch ausländische Investoren ab. Ende 2013 aber wurde eine Mietrechtsreform mit dem Ziel „leistbares Wohnen“ ins Regierungsprogramm aufgenommen. Vor gut einem Jahr hat daher die SPÖ einen Entwurf für ein „Universal-Mietrecht“ vorgelegt. Es sieht für Mietverträge nach 20 Jahren einen Deckel von 5,50 Euro je m2 für den Basiszins vor - plus Zu- und Abschläge für Lage und Ausstattung. Zum Vergleich: In Wien liegt der Richtwert für Wohnungen, die unter das MRG fallen, bei im Schnitt 5,39 Euro je m². Dies ist für Experten aus der Immobilienwirtschaft „künstlich niedrig“ - so niedrig, dass sich die Frage, ob Investments in Wohnraum lohnen, für die Eigentümer und Vermieter fast erübrige. ##Stirbt die Vorsorgewohnung? Auf Regierungsebene gibt es also ein Tauziehen um eine Neuregelung, bis Redaktionsschluss ohne konkretes Ergebnis. Dieses Tauziehen spiegelt sich im Streitgespräch zwischen Walter Rosifka von der Arbeiterkammer Wien (Abteilung Konsumentenpolitik/Wohnen) und Christoph Kothbauer, Konsulent und Leiter der Akademie der online hausverwaltung & immobilientreuhand gmbh, wider. Letzterer sieht gar das Modell der Vorsorgewohnung gefährdet, wenn Wohnungen nicht mehr als Investitionsobjekt dienen können, damit träfe man erst recht wieder die „Kleinen“, denn etliche bauen ihre Altersvorsorge auf eine gut vermietbare Wohnung auf.
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 02. März 2016 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


LK
AutorLinda Kappel
Tags
Wohnen
Mietrecht
Markt
Tax & Law

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