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Telegrafenamt verwandelt sich in Büro
Jahrzehntelang war im ehemaligen Telegrafenamt in der Lehargasse 7 die Schaltzentrale der Post untergebracht. JP Immobilien hat daraus ein hochwertiges Büroobjekt geschaffen - die historische Bausubstanz blieb erhalten. Innerhalb eines Jahres konnte es nahezu vollvermietet werden. So wurden etwa in jener Halle, wo dereinst die Schaltdamen die Verbindungen zusammensteckten, schwebende Boxen eingesetzt, die aus dem zehn Meter hohen Raum quasi zwei Stockwerke schafft - die historische Fassade ist dennoch freigeblieben.
Vor drei Jahren hatte JP Immobilien das historische Objekt in der Lehargasse angekauft, sagt Geschäftsführer Daniel Jelitzka dem immoflash exklusiv im Rahmen eines Hintergrundgesprächs. Gebaut im 19. Jahrhundert war in dem Gebäude im sechsten Wiener Gemeindebezirk als K.u.k Post- und Telegraphendirektion von Architekt Eugen Fassbender. Danach war hier die Schaltzentrale der Post untergebracht - und im Zuge der Digitalisierung wurde das Gebäude nicht mehr benötigt. Jelitzka hat daraufhin zugeschlagen und es erworben.
Was dann folgte, war ein mehr als aufwendiger Umbau in ein Bürogebäude. "Aufwendig deshalb, weil auch das Bundesdenkmalamt strenge Auflagen hatte", so Jelitzka. Mit den Architekten BEHF Corporate Architects wurden die Innenräume gestaltet, gleichzeitig wurden auch die Stukkaturen, die viel Gold enthalten, und historischen Fresken restauriert. Seit August 2016 sind die Umbauarbeiten abgeschlossen - und die neuen Büroflächen innerhalb eines Jahres nahezu vollvermietet. Rund zehn Millionen Euro hat der Umbau gekostet.
Mit dem Umbau des Büros ist JP auch neue Wege gegangen. Nicht nur, weil es das erste Gewerbeimmobilienprojekt von JP war. Sondern auch mit eigenen Features: "Neben den Büroflächen, die den Bogen zwischen historischer Substanz und modernster Infrastruktur schlagen, gibt es auch eine Suite, die jeder Mieter buchen kann - wobei er nur die Reinigungskosten zu tragen hat, ein kostenloses Fitnessstudio sowie ein Public Green auf dem Dach mit Blick über Wien, die von jedem Mieter nutzbar ist. Natürlich mit W-Lan-Anbindung", so Jelitzka. Diese Add-ons haben noch einen anderen Zweck: "Der Büromarkt in Wien ist von der Anzahl der Mieter her eher von mäßigem Wachstum gekennzeichnet. Neue Büroflächen werden in der Regel aufgrund von Einsparungsmaßnahmen der Unternehmen bezogen. Daher muss man Büros emotionalisieren. Ein Büro ist mehr als die Angabe von Quadratmetern und Mietpreisen", erklärt Jelitzka.
Es war zwar das erste Gewerbeimmobilienobjekt, das von JP entwickelt wurde, beileibe aber nicht das letzte: "Es gibt bereits ein weiteres Projekt in der Pipeline, das mit diesem Konzept entwickelt werden soll", verrät Jelitzka. Es soll sich in der Innenstadt befinden, ließ sich von ihm entlocken - mehr aber auch nicht. "Es ist in der Planungsphase, deshalb kann ich noch nicht sagen, welches es ist", so Jelitzka.
CS
AutorCharles Steiner
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