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Toys 'R' Us schließt US-Filialen
Österreichs Filialen sollen nicht betroffen sein
Es dürfte das erste große Opfer des Onlinehandels sein: Wie gestern bekannt wurde, schließt der einst weltgrößte Spielzeughändler Toys 'R' Us sämtliche Filialen in den USA - dem Heimatmarkt der Spielzeugkette. Die Filialen im DACH-Raum sollen nicht betroffen sein.
Insgesamt 735 US-Filialen inklusive jener Geschäftsräumlichkeiten in Puerto Rico müssen dichtmachen, betroffen sind rund 30.000 Mitarbeiter. Als Grund für diesen drastischen Schritt gab Toys 'R' Us, die vor etwa einem halben Jahr Insolvenz anmelden musste, die Konkurrenz von Onlinehändlern wie Amazon. Über die Jahre hatte sich so ein Schuldenberg auf einen Milliardenbetrag summiert. Im Jänner bereits gab der Spielzeug-Retailer bekannt, 182 US-Filialen schließen zu wollen. In diesem Monat wurden allerdings die Bemühungen um eine Rettung von Toys 'R' Us abgebrochen, nachdem die Kreditgeber offenbar einen klaren Umbauplan vermisst hatten.
Der Konkurs und die Filialschließungen bringt aber auch hunderte Spielzeughersteller in Turbulenzen. Mattel und Hasbro hatten etwa zehn Prozent des Umsatzes über Toys 'R' Us generiert. Derzeit laufen Gespräche, eventuell die 200 am besten laufenden Filialen mit dem kanadischen Netz zusammenzuschließen.
Was das für die 15 bestehenden österreichischen Filialen bedeutet ist unklar. Auf der Website ist zwar angegeben, dass man nach wie vor expandieren wolle und nach Retailflächen zwischen 1.300 m² und 1.600 m² suchen würde, allerdings ist dort nicht angegeben, wann diese Meldung abgesetzt wurde. Der immoflash hatte an Toys 'R' Us eine Anfrage gestellt, ob diese Expansionspläne noch aktunell sind und ob durch die Schließung der US-Geschäfte auch die österreichischen Filialen betroffen sein könnte. In einer Stellungnahme erklärte der Konzern, dass man „explizit darauf hinweise, dass weder die Toys 'R'Us-Filialen noch die Onlineshops in der DACH-Region in das amerikanische Insolvenzverfahren involviert sind“. Detlef Mutterer, Geschäftsführer für Toys 'R' Us Zentraleuropa sagt, dass man in Zentraleuropa auf ein „sehr solides Geschäftsjahr und eine gute Weihnachtssaison“ zurückblicken könne und auch weiter daran arbeiten werde, das Unternehmen voranzutreiben. Zu Detailfragen über eine allfälligen Expansion in Österreich wollte man allerdings kein Statement abgeben.
CS
AutorCharles Steiner
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