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Trendwende auf der MIPIM

Deutlich weniger Teilnehmer, aber mit neuer Hoffnung

Etwas mehr als zehn Prozent weniger Teilnehmer (20.000), in etwa gleich viele teilnehmende Länder (90) und etwas mehr ausstellende Unternehmen und Regionen (340, das sind über zehn Prozent mehr) auf der zurückliegenden Freitag zu Ende gegangenen diesjährigen MIPIM in Cannes: Diese Zahlen spiegelnd indessen nur den einen Teil des Stimmungsbildes wider. Nämlich jenen, einer offensichtlichen Spargesinnung der Unternehmen, die eben weniger Repräsentaten entsendeten. 
Aber: Die Aktivitäten scheinen sich wieder zu beleben - ab der Jahresmitte sollte es wieder - wenn auch zunächst in wohl eher kleinen Schritten - bergauf gehen, die Talsohle jedenfalls durchschritten sein. 
Eine beachtliche Leistung schaffte dabei der Organisator der Gemeinschaftsausstellung Austria Stand, piapink. Obwohl einige große traditionelle Mitaussteller in diesem Jahr aussetzen wollten oder aus finanziellen Gründen mussten, blieb der repräsentative Stand unverändert groß und gut gefüllt - und konnte sogar mit sieben völlig neuen (und in Gesprächen durchaus zufriedenen) Ausstellern zusätzlich gefüllt werden. Angesichts der aktuellen Marktlage eine Meisterleistung und ein großer Verdienst für den Immobilienstandort Österreich. 
Gleichzeitig verlagern sich wohl auch die Development- und Investmentschwerpunkte: Neben dem erwartungsgemäßen neuen Investmentstar Hotel (diese sind aktuell von Investoren wieder stärker gesucht), sind erneuerbare Energieanlagen sowie Biowissenschaften neue Assetklassen mit Wachstumsphantasien. Aber auch der Wohnbau kommt, wohl der demographischen Entwicklung geschuldet, wieder zurück, wobei im DACH-Raum noch am ehesten mit einer gewissen Verzögerung.
Immerhin zeigt die diesjährige MIPIM auch, dass Investoren wieder Gefallen an Immobilien finden. Interessanterweise sind dies weniger "die bisherigen üblichen Verdächtigen". Abgesehen von Pensionsfonds, Versicherungen oder Staatsfonds,  die aufgrund eines vorgeschriebenen Mindestanteiles an Immobilien gar nicht anders können, entdecken jetzt auch große "family offices" die aufgrund der gesunkenen Bewertungen neue Attraktivität von Immobilieninvestments. So große family offices gibt es zwar kaum in Österreich, aber schon im Nachbarland Deutschland gibt es davon eine  wachsende Zahl - mit Interesse auch am "sicheren Hafen Österreich".  Insgesamt tummelten sich hier laut offiziellen MIPIM-Zahlen Investoren, die ein Vermögen von über 4 Billionen Euro verwalten.
Die MIPIM 2024 war aber auch die bisher nachhaltigste Veranstaltung. Sie zeichnete sich durch vier Verpflichtungen aus, die MIPIM sauberer, grüner und vielfältiger zu machen und ihren sozialen Einfluss zu erhöhen. Als Teil dieser fortlaufenden Dekarbonisierungsreise hat sich die MIPIM der "Road to Zero Alliance" angeschlossen.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 18. März 2024 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Mipim
Immobilien
2024
Unternehmen
piapink

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