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Vollgas in Vorarlberg
Schon vor der Coronakrise ist der Immobilienmarkt in Vorarlberg heiß gelaufen und die Pandemie hat den Markt jetzt noch mehr befeuert.
Vor etwa zwei Jahren schaffte es die Region Feldkirch und Bludenz in das amerikanische Wirtschaftsmagazin Forbes. Neben Zagreb, Lissabon, Rotterdam, und dem bulgarischen Plovdiv zählte Forbes die Region Feldkirch und Bludenz zu den fünf heißesten Immobilienmärkten Europas. Doch auch seit damals sind die Preise für Grundstücke gestiegen und auch die Corona-Krise konnte den Grundstücksmarkt in Vorarlberg nicht abkühlen, im Gegenteil. "Durch die Krise wurde der Markt zusätzlich befeuert. Wir sind derzeit mit massiven Preissprüngen konfrontiert", erzählt Claudio Kohler Geschäftsführer von Zima Vorarlberg. Kohler beobachtete Preissprünge von 30 Prozent innerhalb eines Jahres bei den Baugrundstücken.
##Keine Wirkung des Raumplanungsgesetzes
Vor gut zwei Jahren hat die Vorarlberger Landesregierung ein neues Raumplanungsgesetz eingeführt, das mehr Baugrundstücke auf den Markt bringen sollte. Dabei wurde etwa eine befristete Widmung von Bauflächen auf sieben Jahre eingeführt. Auch eine Schaffung von Siedlungsschwerpunkten und Verdichtungszonen der Gemeinden sind seitdem vorgesehen. Gewirkt hat die gesetzliche Maßnahme bis dato aber nicht. "Das Raumordnungsgesetz ist für uns am Markt derzeit nicht spürbar. Die vorhandenen Mechanismen stellen größtenteils auf künftige Neuwidmungen ab und nicht auf die Grundstücke am Markt. Es läuft aber bereits eine Evaluierung durch das Land Vorarlberg", erklärt Kohler.
Die Grundstückspreise wirken sich selbstredend auch auf die Verkaufspreise am Wohnmarkt aus. "Insofern ist für Projekte 2021/2022 jedenfalls mit einer erneuten Preissteigerung zu rechnen. Die Preisentwicklung wird stark mit der wirtschaftlichen Entwicklung nach der Corona- Krise zusammenhängen", schätzt Kohler. Die Nachfrage nach Wohnraum im wirtschaftlich prosperierenden Vorarlberg ist aktuell ungebrochen hoch. Kohler sieht jetzt auch einen höheren Anteil an Investitionswohnungen und, dass die Mietpreise derzeit, ähnlich wie im übrigen Österreich auch, deutlich langsamer steigen als die Verkaufspreise.
##Gesättigter Büromarkt
Den Büromarkt sieht Kohler hingegen als gesättigt an. Gründe dafür sind die wirtschaftlichen Unsicherheiten vieler Firmen und auch die Flexibilisierung hin zu Homeoffice-Arbeitsplätzen. "Wirtschaftlich starke Industriebetriebe bauen ihre Bürostandorte üblicherweise außerhalb der Vorarlberger Innenstädte direkt am Produktionsstandort aus", führt Kohler aus.
Am krisengerüttelten Hotelmarkt könnte sich bald das eine oder andere Schnäppchen für Investoren ergeben. "Kurzfristig wird das sehr stark mit den Förderungspaketen und dem damit verbundenen Markteingriff durch die Regierung zusammenhängen. Vor allem inwieweit hier im Nachgang kontrolliert und evtl. rückgefordert wird. Nach der Krise werden die Leute wieder, im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten, reisen und der Tourismus und somit auch die Hotelimmobilie wird sich erholen", meint Kohler.
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AutorStefan Posch
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