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Leipzig: Vom Entlein zum Schwan
Hohe Leerstände und Niedrigmieten sind Vergangenheit
Als „die gefährlichste Straße Deutschlands“ bezeichnete die Bild Zeitung vor ein paar Jahren die Leipziger Eisenbahnstraße, die zu DDR-Zeiten eine belebte Einkaufsstraße war und heute als größter Drogenhotspot Leipzigs gilt. Zumindest bei Tageslicht ist davon wenig zu bemerken. Zwischen Wettcafés und heruntergekommenen Geschäften hat sich ein schicker Bioladen breitgemacht. Davor steigt eine junge Frau von ihrem Waffenrad. Eine Szene, die sich auch im Berliner Stadtteil Neukölln hätte abspielen können.
Robert Neumüller, Geschäftsführer bei s Immo Germany, die in drei Zinshäusern in dieser Gegend investiert hat und insgesamt 45 Objekte in Leipzig ihr Eigen nennt, sieht für die Eisenbahnstraße eine ähnliche Entwicklung, wie damals beim Berliner Szenebezirk: „Wir haben diese Zyklen schon einmal erlebt, wenn auch in einem anderen Maßstab und zeitversetzt.“ Um die Wandlung des Stadtteils zu fördern werden die heruntergekommenen Gewerbeflächen in den Gründerzeithäusern renoviert und günstig an ausgesuchte Mietern übergeben. „Es ist nicht wichtig, wie viel Geld reinkommt sondern, ob der Mieter das Objekt aufwertet“, erklärt Neumüller. Ein Beispiel dafür ist der besagte Bioladen.
Stellvertretend für die Entwicklung in Leipzig steht auch eine weitere Immobilie der s Immo auf der Nikolaistraße, eine Fußgängerzone, die den Bahnhof mit der Innenstadt verbindet. Trotz hohen Mitteleinsatzes konnte für die rund 5.200 m² Büro, Geschäfts- und Wohnflächen jahrelang nur schwer Mieter gefunden werden, sodass die s Immo eine positive Marktentwicklung abwarten musste und das Gebäude unter Reduktion der Betriebskosten hielt. Das Objekt wurde dann in drei Phasen mit Renovierungen aufgewertet. „Nach knapp zehn Jahren, ist unsere Strategie aufgegangen“, sagt Neumüller: „Wir stehen kurz vor der Vollvermietung.“
Vor zehn Jahren, als die s Immo die ersten Objekte hier akquiriert hatte, lag der Büroleerstand laut den Daten von BNP Paribas bei 49 Prozent. Dieser sank bis zum ersten Halbjahr 2017 auf 16 Prozent. „Moderne Büroflächen sind rar geworden“, sagt Stefan Sachse, Geschäftsführer Transaction bei der BNP Paribas Real Estate. In keiner anderen deutschen Stadt hat sich der Leerstand so reduziert, wie in Leipzig. Neben den Industrieansiedlungen, wie etwa die Werke von Porsche und BMW sowie das Europadrehkreuz des Logistikunternehmen DHL sorgen auch viele Start-ups für den Bürobedarf. „Jede 4. Arbeitsplatz ist mit der IT-Branche vernetzt“, so Sachse.
„Leipzig war 2006 das Allerletzte, doch es hat sich entwickelt“, erklärt Ernst Vejdovszky, CEO der s Immo, deren Strategie sich mit Buy Low und Sell High zusammenfassen lässt. Dazwischen wird das Potenzial der Objekte gehoben. „Wir als s immo kaufen uns bewusst Arbeit ein“, so Vejdovszky.
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AutorStefan Posch aus Leipzig
Tags
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