Vorsorgen – aber richtig

Eine Vorsorgewohnung ist eine attraktive Anlagemöglichkeit - allerdings nur, wenn man ein paar Punkte beachtet. Lage, Infrastruktur und Standortentwicklung sind entscheidend. Aber nicht nur. Die Griechenlandkrise und die Talfahrt des chinesischen Kapitalmarkts hat das Vertrauen in Wertpapiere und Fonds deutlich gesenkt. Sparbücher sind aufgrund der geringen Zinsen unbeliebt. Das gilt zunehmend für die betriebliche Altersvorsorge. Gunther Lang, Partner bei TPA Horwath erläutert: "Oft kommt es bei der Betrieblichen Altersvorsorge vor, dass die prognostizierten Erträge nicht erreicht wurden und somit Abstriche bei den Pensionsbezügen zu verzeichnen waren." Sachwerte liegen also nahe - also Immobilien. Ein Thema, das auch immer mehr in der betrieblichen Altersvorsorge virulent wird, sind Vorsorgewohnungen. Eigentlich ein simples Prinzip: man kauft eine Wohnung an und über die Miete wird über die Zeit Geld in die (Pensions-)Kassen gespült. Nur: So einfach ist es dann auch wieder nicht. Gewinnträchtig wird eine Vorsorgeimmobilie nur dann, wenn man einige Faktoren beachtet. Gunther Lang: "Beim derzeitigen Zinsniveau sind Vorsorgewohnungen durchaus attraktiv und Risiken leichter steuerbar." [cite1] Allerdings, so sein Nachsatz, nur dann, wenn man sich mit der Materie Immobilien auch auseinandersetzt: "Lage, Größe und Infrastruktur spielen eine wesentliche Rolle für die Rentabilität einer Vorsorgewohnung." Das bestätigt Erich Trompeter von der Lehner Trompeter Bauträger GmbH: "Es ist einerseits entscheidend, wo die Immobilie liegt, andererseits ist auch die Ausstattung selbst von Bedeutung. Lukrativ wird es in der Regel dann, wenn das Objekt einen breiten Querschnitt an potentiellen Mietern zulässt." Nachgefragt werden Objekte, die gut erschlossen sind. Gunther Lang: "U-Bahn-Nähe ist ein entscheidendes Kriterium für die Interessenten. Zudem ist entscheidend, wie sich eine Gegend auf lange Frist entwickelt." Aber: "Wenn man die Punkte, die eine Vorsorgewohnung erfolgreich macht, beachtet, kann man damit sehr erfolgreich sein. Wir haben einige Kunden, die mit einer Wohnung gestartet sind und jetzt ein Portfolio von mehreren Objekten ihr Eigen nennen", so Trompeter. Viele würden sich für einen Mix aus klassischer Anlage und Vorsorgewohnungen entscheiden. Der Markt für betriebliche Vorsorgewohnungen ist laut Trompeter noch relativ klein, obwohl die Idee nicht neu ist: "Versicherungen oder Banken haben das Modell mit Vorsorgewohnungen schon länger erkannt. Bei den EPUs und KMUs kommt der Markt erst langsam in die Gänge." Allerdings ist diese Form von Anlage besonders bei ausländischen Investoren immer beliebter geworden. "Gemessen an anderen Standorten ist Wien noch relativ günstig und der Markt dafür sehr stabil. Das lässt viele Investoren zugreifen", so Trompeter. «