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Weiter zu wenig Wohnungen in Wien
Mehr Fertigstellungen, aber Bevölkerung wächst
Es werden in Wien wieder mehr Wohnungen gebaut - die Nachfrage übersteigt das Angebot aber weiterhin deutlich. In den ersten drei Quartalen 2018 wurden ca. 6.900 Wohnungen fertiggestellt. Verglichen mit dem gleichen Zeitraum
im Vorjahr bedeutet das ein Plus von rund 4,1 Prozent. Verantwortlich für den Anstieg sind vor allem große
Neubauprojekte nördlich der Donau, die Nutzung von Baulücken für kleinere Projekte in zentraleren Lagen bleibt im
Wesentlichen konstant. Das geht aus einem Wohnmarktupdate von EHL Wohnen hervor.
Das anhaltende Bevölkerungswachstum sorgt nach wie vor für eine solide und steigende Nachfrage nach Wohnungen
in Wien. Zum Stichtag 1.1.2018 betrug das Bevölkerungswachstum im Jahresvergleich rund 22.000 Personen,
was bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,2 Personen einen Bedarf von zusätzlich 10.000 Wohnungen
auslöst. Die gute Konjunktur (BIP-Wachstum 2018 laut WIFO-Prognose 3,2 Prozent, 2019 2,2 Prozent) und die
damit einhergehende Verbesserung der Haushaltseinkommen verstärken diesen Trend.
Im unteren und mittleren Marktsegment sorgt dieser Nachfragedruck weiterhin für eine in fast allen Fällen rasche
und problemlose Vermarktung. Etwas längere Verwertungszeiten sind wegen des verbreiterten Angebots in der gehobenen Preisklasse zu verzeichnen, nennenswerte Leerstände sind aber nur im (quantitativ eher unbedeutenden)
Luxussegment zu verzeichnen. Das wirkt sich weniger bei den absoluten Spitzenprodukten aus, für die weiterhin
bis zu 35.000 Euro/m² erzielt werden, sondern vielmehr bei Wohnungen, die sich oft nur in Nuancen von den
Topobjekten unterscheiden, und bei denen Käufer wegen des großen Angebots heute eine äußerst gute Verhandlungsposition einnehmen können.
Die Periode der großen Preissprünge auf dem Wiener Wohnungsmarkt scheint zumindest derzeit beendet. Das besser
ausgewogene Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage lässt nur mehr Preis- und Mietenanstiege in etwa im
Bereich der Inflationsrate zu. Im Jahresvergleich betrug der Preisauftrieb bei den Mieten im Durchschnitt rund 1,9
Prozent, bei Eigentumswohnungen 2,7 Prozent. Auffällig ist im Jahresvergleich die Preissteigerung von Erstbezugswohnungen um 5,1 Prozent. Dies ist vor allem den gestiegenen Baukosten im letzten Jahr geschuldet. Sandra Bauernfeind, Geschäftsführende Gesellschafterin EHL Wohnen, sagt: „Die Nachfrage nach Wohnungen im Ballungsraum Wien ist auf hohem Niveau stabil. Das Angebot wächst aber kontinuierlich und daher ist auf absehbare Zeit mit keinen signifikanten Preissprüngen zu rechnen.“
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AutorGerhard Rodler
Tags
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