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Wenig Logistiknachfrage in Frankfurt
Weit unter dem Durchschnitt:
Der Frankfurter Logistik- und Lagerflächenmarkt ist schwach in das neue Jahr gestartet. Mit einem Flächenumsatz von lediglich 74.000 m² wurde das Vorjahresergebnis um gut ein Drittel verfehlt. Erst zum zweiten Mal in den letzten zehn Jahren, nach 2011 (68.000 m²), wurden in den ersten drei Monaten des Jahres weniger als 100.000 m² Flächenumsatz registriert. Der langfristige Durchschnitt wurde damit sogar um 41 Prozent unterschritten. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Mit Ausnahme der E-Commerce-Anmietung konnte im ersten Quartal noch kein größerer Abschluss über 8.000 m² erfasst werden. Ein weiterer Grund für den bisher geringen Flächenumsatz ist im nur sehr geringen Eigennutzeranteil zu sehen. Bisher tragen sie nur 5 Prozent zum Ergebnis bei. Im langjährigen Durchschnitt liegt ihr Anteil dagegen bei deutlich über einem Drittel. Möglicherweise drückt sich hierin aufgrund der moderateren Wirtschaftsentwicklung der letzten Quartale eine etwas abwartende Haltung bei vielen Unternehmen aus, die vor der Umsetzung geplanter Investitionen die weitere konjunkturelle Entwicklung abwarten. Die Mieten haben sich in den letzten drei Quartalen nicht verändert, sodass als Spitzenmiete weiterhin 6,60 Euro/m² anzusetzen ist. Auch die Durchschnittsmiete notiert unverändert bei 5,10 Euro/m².
„In welchem Umfang sich die Corona-Krise letztendlich auf die Entwicklung des Logistikmarkts auswirken wird, ist zum heutigen Zeitpunkt noch nicht seriös quantifizierbar. Während einerseits zu erwarten ist, dass Mietgesuche sowie Investitionen von Produktionsunternehmen teilweise verschoben werden, reagieren viele Logistiker und Handelsunternehmen aktuell in Rekordzeit auf die sich durch die Krise ändernden Rahmenbedingungen und suchen zusätzliche Flächen. Sowohl bezüglich des Flächenumsatzes als auch der Mieten bleibt die weitere Entwicklung also abzuwarten. Unbestritten scheint aber, dass die Logistikmärkte weniger stark von negativen Auswirkungen betroffen sein sollten als andere Immobilienklassen“, so Christopher Raabe von BNP Paribas Real Estate.
GR
AutorGerhard Rodler
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