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Quadratmeterpreise in Salzburg steigend
Statt 400 nur noch 100 Transaktionen im Q1-Vorjahresvergleich
Im Rahmen einer Informationsveranstaltung am 24. April informierten Mark Hüsges und Alexander Heim, beide Geschäftsführer von Engel & Völkers Salzburg sowie Bernd Ebner, Finanzierungsspezialist bei Realffinanz über Trends am Immobilienmarkt in Salzburg. Nach Jahren steil ansteigender Immobilienpreise erfährt der Immobilienmarkt mittlerweile in manchen Bereichen eine leichte Preiskorrektur, der Markt normalisiert sich. Der direkte Vergleich der Transaktionszahlen von 2022 und 2023 verdeutlicht den aktuellen Nachfragerückgang in Salzburg. Im April 2022 lag die Transaktionszahl noch bei knapp unter 400, im April dieses Jahres bei knapp unter 100. Auch das Transaktionsvolumen ist im April von 250 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 100 Millionen Euro in diesem Jahr gefallen. Anhand der durchschnittlichen Quadratmeterpreise wird allerdings erkennbar, dass der Fall der Preiskurve mittlerweile bereits beendet ist. 2023 liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 4.000 Euro, im Vorjahr lag er noch bei 3.000 Euro. Der Grund dafür ist das veränderte Verhältnis von Immobilienverkäufen im niedrigeren Preissegment hin zu höherpreisigen Immobilien. "Aktuell stellen vor allem Finanzierungsprobleme, die gesetzlichen Regeln zur Eigenkapitalquote von max. 20 Prozent sowie Zinserhöhungen die größten Hürden am Immobilienmarkt dar", erläutert Mark Hüsges, Geschäftsführer von Engel & Völkers Salzburg.
Das Luxussegment ist von den derzeitigen Finanzierungsbedingungen weniger betroffen. "Dieser Bereich ist aufgrund der ausreichenden Eigenmittel ohnehin sehr flexibel. Auch bei Baugrundstücken in Toplagen ist weiterhin mit einem Preisanstieg zu rechnen. Ebenso im Segment der Mietimmobilien, derzeit rechnen wir hier mit 4,5 Prozent", so Hüsges. Nach Gewerbeimmobilien besteht ebenso weiterhin aufgrund des hohen Bedarfs eine steigende Nachfrage. Für Mark Hüsges stellen Immobilieninvestitionen nach wie vor eine sehr gute Option zur langfristigen Vermögensbildung dar.
Bei Immobilien im mittleren und unteren Segment besteht derzeit bedingt durch das fehlende Kapital ein starker Nachfragerückgang, entsprechend liegt in B & C-Lagen keine Wertsteigerung vor. Die Inflation und verschärfte Regulierungen wirken sich zudem negativ auf die Attraktivität von Neubauprojekten aus: Hohe Bau- und Energiekosten bremsen hier zusätzlich die Nachfrage. "Mit der Coronapandemie haben Immobilien mit Freiflächen außerdem merkbar einen höheren Stellenwert erhalten. Die Vermietung, beziehungsweise der Verkauf von Wohnungen ohne Balkon, Terrasse oder Garten gestaltet sich zunehmend schwieriger", so Mark Hüsges. Das Platzen einer vermeintlichen Immobilienblase sei, wie im Rest Österreichs, aber in Salzburg nicht zu erwarten. Hüsges rechnet stattdessen lediglich mit einer Abflachung der Preiskurve und damit mit einer Rückkehr zu einem ausgeglichenen Immobilienmarkt.
LP
AutorLeon Protz
Tags
Salzburg
Mark Hüsges
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Bernd Ebner
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