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White House Down

Keine andere Immobilie wird so regelmäßig und so genüsslich bombardiert, gesprengt oder gestürmt wie das Weiße Haus - natürlich nur auf der Kinoleinwand. Ein Raumschiff von unglaublichen Ausmaßen schwebt bedrohlich über dem Weißen Haus, aus dem panische Menschen flüchten. Und plötzlich passiert das Unglaubliche: Das Zuhause des Amerikanischen Präsidenten verschwindet in einem Feuerball, seine Einzelteile verteilen sich wie Konfetti über den sonst so makellosen Rasen. Die Rede ist von Roland Emmerichs "Independence Day". Im Verständnis des geschulten Kinobesuchers kann das nur eines heißen: Die Welt steht vor dem Abgrund. Denn das Weiße Haus ist nichts anderes als das Immobilie gewordene Symbol der Macht, der kolportierte Nabel der freien Welt. Ist das Weiße Haus in Gefahr - ja, dann wird es wirklich brenzlig. Und schon schlägt das Herz jedes eingefleischten Action-Fans ein bisschen schneller. Kein Wunder, dass 1600 Pennsylvania Avenue die Lieblingsadresse der Actionregisseure ist. Roland Emmerich, der Meister des Weltuntergangs, hat das Weiße Haus schon ganze drei Mal auf dem Gewissen. Das Einzige, was mehr Symbolkraft hat als das Symbol selbst, ist seine - möglichst spektakuläre - Dekonstruktion. Die größten Filmfeinde des Weißen Hauses sind übrigens die Außerirdischen. Die USA scheinen der einzige Staat auf der Welt zu sein, in dem Aliens überhaupt landen können. Diese intergalaktische Feindschaft geht schon über ein halbes Jahrhundert zurück. 1957 entgeht das Gebäude in "Earth vs. the Flying Saucers" nur ganz knapp der Zerstörung durch (damals noch buchstäblich) fliegende Untertassen. Das Kapitol und das Washington Monument haben nicht so viel Glück. In Tim Burtons kultig-schrillen "Mars Attacks" bleiben die stets makellos gekärcherten Wände zwar unversehrt, allerdings als leere Hülle: Der Präsident ist von Alienhand gemeuchelt (er wird tatsächlich von einer durchbohrt), der Secret Service ist arg dezimiert und die First Lady wird Opfer des Nancy Reagan Kronleuchters. Als Supermans Erzfeind General Zod das Weiße Haus okkupiert, bekommt mit dem kryptonischen Helden erstmals ein Alien Gelegenheit, den desaströsen Ruf der Nicht-Erdianer wiederherzustellen. Die Kultszene aus dem anfangs zitierten "Independence Day" hat sich übrigens so sehr in das kollektive Kinogedächtnis eingebrannt, dass sie schon in anderen Filmen zitiert wird: In "White House Down" (von dem ich mir hier ganz unverschämt den Titel geborgt habe), weist der Fremdenführer darauf hin, dass genau über den Köpfen der Besucher der galaktische Todesstrahl eingeschlagen hat. Was uns, liebe Leserschaft, zum Erzfeind Nummer zwei bringt: ausgesprochen menschliche Bösewichte, meist mit Elite-Soldatenausbildung, terroristischer Gesinnung und einem unglaublichen Waffenarsenal. Gott sei Dank ist in guter alter "Stirb Langsam"-Tradition immer ein vom Schicksal gebeutelter, doch ebenfalls höchst kampftauglicher Held zur Stelle, der den Präsidenten in Sicherheit bringt. In "White House Down" darf der sportlich Nike tragende Präsident sogar einen Granatwerfer abfeuern. Und ich kann nicht umhin, an Harrison Ford (wen sonst) zu erinnern, der als Präsident keines rettenden Helden bedarf, um die "Air Force One" aus Terroristenhand zu befreien - nennen wir das Flugzeug doch einfach das "erweiterte" Weiße Haus. Doch möchte ich mich nun mit dem wirklich spektakulärsten Ende verabschieden, das das Weiße Haus jemals ereilt hat, und wer anderes könnte es sich ausgedacht haben als Roland Emmerich: Als in "2012" die Apokalypse wütet, rollt nicht einfach nur ein Rekord-Tsunami auf die Präsidentenvilla zu - er bringt einen riesigen Flugzeugträger mit sich, der das Haus mitsamt Regierungsoberhaupt buchstäblich zermalmt. Einfach herrlich. «
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 03. Dezember 2015 - zuletzt bearbeitet am 14. August 2025


BW
AutorBarbara Wallner
Tags
Meinung
Immobilie
Film
quergeschrieben
weißes haus
außerirdische

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