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Wie schlimm es um den Wohnbau wirklich steht

Milliardenforderungen an Ex-Signa-Vorstande

Wohnbau am Zusammenbrechen!  In Wien werden heuer deutlich weniger neue Wohnungen gebaut – das zeigt der erste Österreichische Neubaubericht 2025, den die Wiener Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder gemeinsam mit den gemeinnützigen Bauvereinigungen vorgelegt hat. 
Laut der aktuellen Auswertung sinkt die Zahl der Fertigstellungen im Neubau im Vergleich zu 2023 um rund 42 Prozent. Wurden vor zwei Jahren noch über 16.000 Einheiten errichtet, sind es heuer voraussichtlich nur 9.400. Zwei Drittel davon entfallen auf gewerbliche Bauträger, ein Drittel auf gemeinnützige. 
Trotzdem steigen die Transaktionszahlen – also die Verkäufe – wieder an. Ein positives Signal für die Branche, das jedoch nicht über die strukturellen Probleme hinwegtäuscht. Denn: Wenn nicht rasch politische Maßnahmen folgen, könnten viele bereits geplante Projekte an den aktuellen Finanzierungsbedingungen scheitern, warnen die Bauträger. 
Gleichzeitig steigen Qualität und Ausstattungsniveau der Wohnungen. Der Wohnraum wird durchschnittlich größer, fast alle Neubauten verfügen über eine Freifläche. --. Vor allem kleine Wohnungen sind gefragt.

Der Appell der Branche ist klar: Förderungen, Bauverfahren und Finanzierungsvorgaben müssen rasch reformiert werden – sonst droht ein langfristiger Einbruch beim Wohnungsangebot in Wien. 

Mehr Kapital für Hotelprojekte! Trotz schwieriger Rahmenbedingungen zeigt sich die Falkensteiner Michaeler Tourism Group optimistisch: Über ihre Plattform FMTG Invest wurden inzwischen mehr als 100 Millionen Euro Kapital für Hotelprojekte in Europa gesammelt. Rund 5.000 Anlegerinnen und Anleger beteiligen sich daran – sie können sich die Rendite wahlweise in Geld oder als Urlaubsgutscheine auszahlen lassen. 

Im Fokus stehen weiterhin Kernmärkte wie Österreich, Italien und Südosteuropa. Laut Unternehmensangaben verlaufen alle aktuellen Projekte – etwa in Salò, Grömitz oder Licata – im geplanten Zeit- und Kostenrahmen. Die FMTG will ihr Finanzierungsmodell 2025 auch erstmals für Investor:innen aus Italien öffnen.

Schadenersatzklage gegen Ex-Signa Manager über 1 Milliarde!  Rund um die Signa-Pleite kommen immer grössere Zahlen ins Spiel. Zwischenzeitig summieren sich die Schadenersatzforderungen der Gläubiger gegenüber ehemaligen Signa-Topmanager auf über 1 Milliarde Euro.  Dass davon ein nennenswerter Betrag hereinkommt, gilt freilich als unwahrscheinlich. So hatten die Gläubiger gegen die ehemaligen Signa-Finanzchef Manuel Pirolt hatten Forderungen über knapp 10 Millionen betrieben.  Das nachfolgende Konkursverfahren wurde mangels Masse aber nicht einmal eröffnet. Gestern fanden neuerlich umfangreiche Hausdurchsuchungen an Standorten der Signa und der Laura-Stiftungen statt. Dabei geht es um neue Verdachtslagen. Inhaltlich geht es um rund 113 Mio. Euro aus Saudi-Arabien. Diesen seien zweckwidrig verwendet worden. 

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 07. Mai 2025 - zuletzt bearbeitet am 07. Mai 2025


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AutorGerhard Rodler
Tags
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