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Wie ein Phönix
Der campus21 war eines der schwierigsten Immobilienprojekte des Landes. Denn trotz guter Lage direkt an der Wiener Stadtgrenze ließen sich die Flächen lange Zeit nicht wirklich füllen. Das hat sich vor anderthalb Jahren schlagartig geändert. Das Immobilien Magazin sprach mit campus21-Manager Eckhard Horstmeier.
[b]Beim campus21 galt lange Zeit, dass dieser nicht voll vermietet werden kann. Jetzt ist es aber scheinbar doch so, dass bald alle Flächen vermietet sind. Wie ist das plötzlich möglich geworden? [/b] Stimmt, wir sind jetzt bei gut 90 Prozent Verwertungsstand der Nutzfläche. Mehr als 93 Prozent Verwertung ist hier aufgrund der Strategie und der Gegebenheiten gar nicht sinnvoll, wir stehen daher sozusagen an der Schwelle zur De-facto-Vollverwertung. Und das ist bei einer Nutzfläche von 52.000 Quadratmetern durchaus beachtenswert.
[b]Warum? [/b] Hauptgrund ist wohl besonders auch jener, dass es unseren Mieter möglich gemacht wird, am Standort relativ kurzfristig die genützte Fläche zu verändern, also entweder weitere Flächen dazuzunehmen oder genauso Teile der Flächen wieder zurückzugeben.
[b]Kommt das häufig vor? [/b] Beides kommt vor, ja. Beispielsweise hat einer unserer Mieter – der wollte eigentlich ursprünglich von uns weg und in ein eigenes Objekt in der Wiener Innenstadt übersiedeln – in den letzten Quartalen sukzessive Flächen dazugenommen, um den wachsenden betrieblichen Erfordernissen zu entsprechen. Aus heutiger Sicht ist dieser Mieter glücklich, hier geblieben zu sein, denn diese Flexibilität hätte er in einer eigenständigen Liegenschaft natürlich nicht gehabt. Es kommt aber auch vor, dass im Zuge von Rationalisierungen bei anderen Unternehmen Teile der von ihnen gemieteten Flächen nicht mehr benötigt werden, auch das geht natürlich bei uns.
[b]Was waren aber nun die Erfolgsfaktoren, warum die Nachfrage plötzlich so angezogen hatte? [/b] So etwas geht natürlich nicht von heute auf morgen, sondern ist einer konsequenten und langfristigen Aufbauarbeit geschuldet. Am Anfang stand da wohl vor allem der Aufbau eines Netzwerkes. Wir sind auf die Gemeinde zugegangen und haben bei uns B2B-Abende veranstaltet. Das waren zum Teil sehr hochkarätig besetzte Abende; auch Ex-Vizekanzler Erhard Busek hat bei uns einmal vorgetragen. Dahinter stand und steht der Gedanke, den campus21 als Unternehmensstandort nach außen besser wahrnehmbar zu machen, auf der anderen Seite aber natürlich auch das Ziel, unsere Mieter untereinander besser zu vernetzen. Beides ist mittlerweile aufgegangen. Der volle Nachfrageschub hat vor rund eineinhalb Jahren eingesetzt. Jetzt rollt die Kugel. Auch die regelmäßigen Kontakte mit dem Handelsverband sind da hilfreich.
[b]Sie haben hier aber auch Cluster eingeführt?[/b] Wir haben hier am Standort im Prinzip drei Cluster, nämlich einen für Bauwirtschaft, einen für IT und einen für Medizin. Diese sind im Grunde natürlich gewachsen, weil bei der Standortentscheidung von Unternehmen durchaus eine Rolle spielt, wer der Nachbar ist, ob das Umfeld branchenmäßig stimmig ist.
[b]Als Argument gegen den campus21 wurde vielfach vorgebracht, dass die Infrastruktur hier nicht so optimal gegeben ist. [/b] Das trifft zumindest heute nicht (mehr) zu: Wir haben hier drei sehr gut geführte Restaurants, die sich vom Angebot ideal ergänzen, wir haben einen Bäcker, einen Postpartner und vieles mehr. Und es wurde auch erheblich in die Außenanlagen investiert, um eine Wohlfühl-Atmosphäre zu schaffen; es gibt hier Teiche und schön gepflegte Grünanlagen. Und nicht zuletzt: Wir sind auch hervorragend an das öffentliche Wiener Verkehrsnetz angeschlossen. Alle zehn Minuten fährt ein Shuttle zur U6-Station.
[b]Ist das Verkehrsthema nach wie vor ein wichtiges Entscheidungskriterium? [/b] Absolut. Allein die Erweiterung des Wiener Parkpickerls hat uns binnen weniger Monate zehn neue Mieter gebracht.
##Danke für das Gespräch.
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AutorGerhard Rodler
Tags
Office
Markt
Infrastruktur
Interview
Eckhard Horstmeier
campus21
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