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Wieder Wirbel um leistbares Wohnen
Kein Fortschritt bei Mietrecht, Branche über Politikeraussagen verärgert:
Dass sich beim Thema leistbares Wohnen Politik und Immobilienbranche wenig verstehen, ist nach der gestrigen Nationalratssitzung einmal erneut evident. Die jüngste Wortmeldung von SPÖ-Bautensprecherin Ruth Becher, wonach die Kostensteigerung im privaten Sektor abzufedern seien, indem man ein einheitliches Mietrecht schaffe, sorgte wieder einmal für Kopfschütteln bei der Branche. „In den vergangenen fünf Jahren stiegen die Mieten von Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen um 11,6 Prozent beziehungsweise um 12,4 Prozent während die Mieten bei privaten Wohnungen um fast 25 Prozent stiegen, bei einer Inflation von knapp 11 Prozent. Wir haben ein Problem mit der Leistbarkeit“, tönte es von der Politikerin.
Die Antworten kamen postwendend: Den privaten Immobilienmarkt mit Sozialwohnungen zu vergleichen, hält Michael Pisecky, der Wiener Fachgruppenobmann für Immobilien- und Vermögenstreuhänder, für Unsinn: „Diese Darstellung entbehrt jeglicher Vergleichbarkeit. Auch wenn man ständig das Falsche wiederholt, wird es nicht richtiger. Mieten im sozialen Wohnbau stehen in keinem Zusammenhang zu den tatsächlichen Kosten. Einnahmen müssen dort nicht versteuert werden und Vermietungen keine Renditen abwerfen. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen.“
Der Verband der institutionellen Immobilieninvestoren erklärte, dass es unredlich sei, den privaten Mietmarkt dafür verantwortlich zu machen, dass sozial Bedürftige am privaten Mietsektor schwer eine für sie leistbare Wohnung finden. „Das herzustellen, ist nicht Aufgabe der privaten Investoren“, so der Verbandspräsident Wolfgang Louzek. Und er wirft den Ball in Richtung Politik zurück: „Es stimmt, dass 42 Prozent aller Haushalte in einem gemieteten Objekt wohnen. Es stimmt aber auch, dass davon 60 Prozent im Gemeinde-Sozialbau oder Genossenschaftsbau wohnen. Nur dort wohnen nur 22 Prozent der sozial Bedürftigen. Also jene Wohneinheiten, die ausschließlich von den Steuerzahlern finanziert werden.“
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AutorCharles Steiner
Tags
Wohnen
Österreich
Mietrecht
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