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Verkaufsobjekte rund 1,5 Jahre gehalten

Im Schnitt 36 Prozent Wertzuwachs

Wohnungen werden oft als lukratives Investment gesehen, die gekauft und einige Zeit später wieder weiterverkauft werden. Wie häufig das tatsächlich passiert, haben die Grundbuchexperten der IMMOunited analysiert. Im Zuge dessen wurden Wohnungstransaktionen in Österreich im Zeitraum Jänner 2017 bis März 2022 untersucht. Dabei wurden knapp 6.300 Objekte identifiziert, die im Analysezeitraum initial gekauft und mindestens einmal eindeutig weiterverkauft wurden. Das sind insgesamt 2,5 Prozent aller Wohnungstransaktionen in diesem Zeitabschnitt. In 200 Fällen wurden sogar zwei oder mehr Wiederverkäufe festgestellt. Im Schnitt wurden die Objekte 1,5 Jahre gehalten. Beim Wiederverkauf war der Kaufpreis schließlich 36 Prozent höher als beim Initialkauf. Das entspricht einer Preissteigerung von 23 Prozent pro Jahr. Andreas Millonig, COO und Prokurist der IMMOunited merkt an: "Für die verhältnismäßig kurzen Haltedauern und die gleichzeitig großen Preissprünge gibt es mehrere mögliche Ursachen. Zum einen ist denkbar, dass baufällige Objekte gekauft, renoviert und weiterverkauft wurden, zum anderen spielt die Lage der Objekte eine große Rolle. Möglicherweise hat das Aufstreben bestimmter Regionen oder Mikrolagen Wohnungseigentümer dazu veranlasst, ihre Immobilien früher als geplant wieder zu verkaufen. Um die konkreten Gründe für einen Weiterverkauf ausfindig zu machen, müsste man sich das jeweilige Objekt im Detail ansehen." Die Preissteigerungen der Wiederverkaufswohnungen in den Ländern im Durchschnitt: Im Burgenland kosteten die Wiederverkaufsobjekte initial im Schnitt 107.800 Euro und beim Weiterverkauf 138.000 Euro - eine Steigerung von rund 15 Prozent pro Jahr. Die jährliche Preissteigerung in Kärnten lag bei den Wiederverkaufswohnungen bei 19 Prozent. So kostete die durchschnittliche Wiederverkaufswohnung initial 146.100 Euro, beim Wiederverkauf schließlich 199.200 €. Die Preissteigerung fiel in Niederösterreich mit 16 Prozent pro Jahr unterdurchschnittlich aus. Gekauft wurden die Wohnungen um rund 142.900 Euro, weiterverkauft um 184.500 Euro. Die Preissteigerung in Oberösterreich belief sich auf 22 Prozent. Gingen die Wohnungen initial um 153.700 Euro über den Tisch, waren es beim Weiterverkauf bereits 194.800 Euro. Die analysierten Wohnungen in Salzburg wurden um durchschnittlich 201.500 Euro ge- und schließlich um 277.500 Euro weiterverkauft. Etwas teurer waren die Weiterverkaufsobjekte in der Landeshauptstadt Salzburg. Dort erzielten die Immobilien einen Preisanstieg von 27 Prozent. Im Steiermark-Schnitt wurde eine Wohnung um 119.500 Euro ge- und um 161.000 Euro weiterverkauft. Pro Jahr stieg der Netto-Transaktionspreis somit um 23 Prozent. In Tirol wurden die analysierten Objekte mit einer jährlichen Preissteigerung von 23 Prozent weiterverkauft. Lag der Kaufpreis initial bei 267.500 Euro, so waren es beim 1. Wiederverkauf 360.400 Euro. In Vorarlberg lag die Preissteigerung bei 23 Prozent. Der Kaufpreis kletterte somit von 264.900 Euro auf 368.100 Euro beim Weiterverkauf. Insgesamt fiel in Wien die Preissteigerung mit 28 Prozent überdurchschnittlich aus. Lag der Initialkaufpreis bei rund 207.600 Euro, waren es keine anderthalb Jahre später 288.800 Euro.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 20. September 2022 - zuletzt bearbeitet am 20. September 2022


LP
AutorLeon Protz
Tags
Immounited
Grundbucheintragung
andreas milonig

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