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Wien schafft Klimazonen für Neubauten
Verbannung von Öl und Gas im Flächenwidmungsplan
Wien schafft erstmals Klimaschutz-Gebiete, in denen alle Neubauten verpflichtend ohne Öl und Gas geplant und errichtet werden. Das gab Klimaschutzstadträtin Birgit Hebein heute bei einem Lokalaugenschein an der nachhaltigen Wohnanlage Mühlgrundgasse bekannt. Pro Jahr sollen in diesen Gebieten rund 8.000 neue Wohneinheiten entstehen. Die Regelung betrifft aber sämtliche Assetklassen. Die Ausrollung beginnt im 2., 3., 7. und 16. Bezirk, danach folgen in mehreren Etappen die weiteren Bezirke. Bis Mitte 2020 sollen dann im gesamten Wiener Stadtgebiet zahlreiche Klimaschutz-Gebiete bestehen, die von der MA 20 im Flächenwidmungsplan festgelegt und im Gemeinderat beschlossen werden.
Acht von zehn Neubauten in Wien werden sich damit künftig in einem Klimaschutz-Gebiet befinden. Konkret bedeutet das: Heizung, Kühlung und Warmwasseraufbereitung der neu errichteten Gebäude muss entweder über erneuerbare Energieträger wie Erdwärme, Solarenergie, Biomasse oder über Fernwärme erfolgen. Langfristig sind fossile Energien damit in diesen Gebieten Geschichte; das unterstreicht auch der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtplanung und Klimaschutz Peter Kraus: „In den Klimaschutz-Gebieten gehört fossile Infrastruktur wie Öl- oder Gasheizungen der Vergangenheit an. Wien wird damit europaweit Vorreiterin und ermöglicht es tausenden Wienern, klimaschonend zu heizen und zu kühlen.“ Eine wesentliche Voraussetzung ist, dass Bauträger eine Auswahl unter mehreren wirtschaftlichen und klimafreundlichen Alternativen haben. Die Verordnungen werden ab sofort bezirksweise erlassen.
Die Verordnungen über Energieraumpläne gelten letztlich gemäß §2b der Bauordnung für Wien. Die Klimaschutz-Gebiete sind somit jene Gebiete, für die ab sofort Energieraumpläne festgesetzt werden sollen.
AK
AutorAlexander Kohl
Tags
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