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Wiener Büromarkt leidet
Wenig Vermietungsleistung und Flächenproduktion
Der Wiener Büromarkt wurde in den letzten 1,5 Jahren stark von der Covid-19-Pandemie beeinflusst und geprägt. Das zeigt das Wiener Büromarkt-Update von EHL.
Während die Vermietungsleistung im Q1 mit ca. 47.000 m² einen erfreulichen Wert erzielte, ist die Vermietungsleistung im Q2 mit ca. 19.000 m² eher verhalten. In Summe wurden im 1. Halbjahr somit ca. 66.000 m² vermietet. Im Q2 wurden zusätzlich noch ca. 10.000 m² Bürofläche in Untermiete vergeben.
Laut dem Bericht befinden sich derzeit einige namhafte Unternehmen in konkreten Anmietungsgesprächen und da die Anzahl der Gesuche zuletzt deutlich anstieg, ist die EHL zuversichtlich, dass die Vermietungsleistung im 2. Halbjahr wieder zunimmt.
Mit der Fertigstellung von nur 82.000 m² fällt die Flächenproduktion 2021 wieder deutlich geringer aus als im vorangegangenen Jahr (ca. 125.000 m²). Bemerkenswert ist der von Jahr zu Jahr ansteigende Anteil an Refurbishments, dieser beträgt heuer 45 % der Neuflächenproduktion.
Die verhaltene Neuflächenproduktion im heurigen Jahr sowie auch in den letzten Jahren führt zu einer kontinuierlich sinkenden Leerstandsrate. Diese liegt aktuell bei 4,5 Prozent und damit auf einem, im internationalen Vergleich, sehr niedrigen Niveau.
Die Mietpreise am gesamten Wiener Büromarkt sind stabil und für 2021 prognostizieren die EHL keine signifikanten Änderungen. Das Preisniveau von Top-Büroobjekten blieb von den Auswirkungen der Covid-19- Pandemie bisher weitgehend unberührt.
Die Spitzenmieten konnten ihr Niveau halten und liegen aktuell unverändert bei 25,50 EUR/m² für besonders hochwertige Objekte in den Top-Lagen der Wiener Innenstadt bzw. in den oberen Geschoßen moderner Bürotürme. Die Durchschnittsmieten, die zuletzt deutlich angestiegen sind, blieben stabil bei 14,80 EUR/m².
"Remote Working und andere durch die Pandemie beschleunigte Entwicklungen der Arbeitswelt führen zu tiefgreifend veränderten Anforderungen der Büromieter. Der Trend zu umfassenden Refurbishments von Bestandsflächen wird dadurch weiter verstärkt werden", erklärt Stefan Wernhart, Geschäftsführer EHL Gewerbeimmobilien, der die etablierten, gut erschlossenen Standorte wie insbesondere die Region um den Hauptbahnhof, der Wienerberg, die Achse Lassallestraße und die Innenstadt klar im Fokus der Mietinteressenten sieht. Wernhart hält auch eine Verknappung am Wiener Büromarkt für möglich: "Die Leerstandsrate ist trotz des coronabedingten Konjunktureinbruchs weiter gefallen. Wenn die Erholung so stark ausfallen wird, wie es sich aktuell ankündigt, wird es in absehbarer Zeit zunehmende Knappheit bei modernen Büroflächen geben."
SP
AutorStefan Posch
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Stefan Wernhart
EHL Büromarktbericht
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