Brennende Hochhäuser - So sicher sind die heimischen Türme

Nach dem verheerenden Hochhausbrand in London, der mehrere Todesopfer forderte, stellt man sich auch hierzulande die Frage: Ist man in einem Hochhaus vor Bränden geschützt? Doch Christian Feiler, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, sieht keine Gefahr. „Ich kann das definitiv ausschließen“, so Feiler zum immoflash, zur Frage, ob eine Katastrophe wie in London auch in einem österreichischen Hochhaus denkbar wäre. Die heimischen Brandschutzbestimmungen würden zu den strengsten der Welt gehören. Dass es wie in London im Falle eines Brandes in einem Bereich eines Hochhauses das ganze Haus zu brennen beginnt, schließt der Oberbrandrat deswegen kategorisch aus. Dafür sorgen laut Feiler drei Säulen: Der bauliche Brandschutz, bei dem die Gebäuden in mehrere Zellen aufgeteilt wird, um eine Ausbreitung der Flammen in anderen Bereich zu verhindern. Architekten würden diese Brandschutzbestimmung aus Kostengründen oft kritisieren, obwohl das nur einen geringen Prozentsatz der Gesamtkosten ausmachen würde, erzählt Feiler. Dazu kommt auch der technische Brandschutz, der aus Sprinkleranlagen, Löschanlagen und auch Rauchentlüftungsanlagen. Last but not least sorgt auch der organisatorische Brandschutz für zusätzliche Sicherheit. Dieser beinhalte etwa regelmäßige Kontrollen und Überprüfungen, so Feiler. Auch für ältere Hochhäuser wie etwa der Wiener Ringturm, der in den 50er Jahren des vorigen Jahrhundert gebaut wurde, sieht Feiler keine Gefahr. „Natürlich wird der Technik beim Brandschutz immer besser. Aber man kann auch nachrüsten“, so Feiler. Bei Hochhäuser aus Holz, wie etwa dem Hoho in der Seestadt Aspern, geht der Oberbrandrat davon aus, dass zusätzliche Brandschutzmaßnahme gesetzt worden sind. Holz sei ein brennbares Material, deswegen seien Ersatzmaßnahmen, wie etwa zusätzliche Sprinkleranlagen, nötig, so Feiler. „Ich würde in einem Hochhaus beruhigt übernachten“, beruhigt der Oberbrandrat.