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Wiener Mietpreise steigen konstant
Pandemie und Ukraine als Zusatztreiber
Wiener Wohnraum ist ungebrochen begehrt. Das zeigt der aktuelle Engel & Völkers Marktreport 2022 zur Mietpreisentwicklung von Wohnimmobilien in Wien. Preise und Mieten steigen in der Mehrheit der Wiener Bezirke konstant an. Im 1. Quartal 2022 lagen die Wachstumsraten sogar bei bis zu 20 Prozent.
Die durchschnittliche Bestandsnettomiete ist in Wien im Vergleich zu 2020 um 6,5 Prozent gestiegen und liegt jetzt bei 14,50 Euro/m². Bei durchschnittlichen Nettomieten in Neubauten gibt es einen Zuwachs von 5,0 Prozent zu 2020, was einem Mietpreis von 17,50 Euro/m² entspricht. Ein Ende dieser Entwicklung in Wien ist nicht in Sicht. Einzig im Bezirk Ottakring geht der Trend der Quadratmeterpreise leicht nach unten, in den Bezirken Landstraße, Wieden, Margareten, Hietzing, Rudolfsheim-Fünfhaus und Hernals bleibt der Trend stabil.
Wien wird ein Bevölkerungswachstum von 15 Prozent bis 2040 prognostiziert, wodurch viel neuer Wohnraum benötigt wird. Speziell in den Außenbezirken ist und bleibt die Schaffung von neuen Immobilien auf konstant hohem Niveau.
„Wien hat nicht an Attraktivität verloren. Der Wohnimmobilienmarkt zeigt sich äußerst robust. Die vielfach angesprochene Stadtflucht, die durch die Pandemie verstärkt wird, trifft nur auf Familien mit Kind zu. Der Wohnraumdruck bleibt dadurch hoch und die Preise steigen weiterhin moderat. Neue und nachhaltige Wohnkonzepte werden dringend benötigt.“, so Philipp Niemann, Geschäftsführer von Engel & Völkers Wien.
Mietniveau in den Bezirken Innere Stadt, Leopoldstadt, Brigittenau und Liesing am höchsten Die durchschnittlich höchsten Mietwohnungspreise sind in den Bezirken Innere Stadt (21,63 Euro/m²) und Leopoldstadt (19,76 Euro/m²) zu zahlen. Interessant ist, dass die Bezirke Brigittenau (17,73 Euro/m²), Liesing (17,54 Euro/m²) und Alsergrund (17,28 Euro/m²), die Bezirke Döbling (17,03 Euro/m²) und Hietzing (15,41 Euro/m²) bei den durchschnittlichen Mietpreisen überholt hat. Rudolfsheim-Fünfhaus weist mit durchschnittlich 15,21 Euro/m² den geringsten durchschnittlichen Mietwohnungspreis auf.
Feste Bestandteile in den Suchkriterien der Interessenten sind Balkone, Terrassen und vor allem Grünanlagen. Auch die klassische Wiener Altbau Wohnung hat weiterhin nicht an Beliebtheit verloren, dies zeigt sich auch bei den zahlreichen Revitalisierungsprojekten in der Wiener City.
Durch Projekte wie Marina Tower, Triiiple und Danube Flats mischt Wien nun auch am europäischen Hochhaus Markt voll mit. Vor allem internationale Kunden fragen vermehrt nach Wohnraum mit Fernblick.
Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben die externen Finanzierungsparameter am Immobilienmarkt stark verändert und werden dies kurzfristig auch weiter tun. Die steigenden Hypothekenzinsen und neue Bewertungsgrundlagen der Banken werden Immobilienfinanzierungen nicht nur teurer, sondern auch schwieriger machen. Dies wird kurzfristig weiter den Druck auf den Mietmarkt erhöhen. Und auch wenn die Inflation die Menschen eher zu einem Immobilienkauf treibt, werden die schlechteren Konditionen viele davon abhalten - ob als Eigennutzer oder als Investor, dessen Renditen weiter fallen werden.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Wohnen
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