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Wilder Westen in Kiew
In Kiew ist der Immobilienmarkt kaum Regeln unterworfen. Das Risiko ist deswegen - trotz Anzeichen einer Erholung - groß: Riesengewinne aber auch schmerzhafte Verluste sind möglich.
Am Kiewer Immobilienmarkt herrscht Wilder Westen, schreibt die ukrainische Wochenzeitung Kyiv Post kürzlich. Denn einige Immobilienfirmen würden es ausnutzen, dass die Regierung keine strengen Bauvorschriften vorgibt. Manche Entwickler würden etwa mehrstöckige "Monster" im Herzen des Kiewer Weltkulturerbes bauen und versuchen mit Gebäuden schlechter Qualität zum schnellen Geld zu kommen. Oft werden bei Projekten auch Infrastrukturmaßnahmen versprochen, um Käufer anzulocken, die dann aber nicht eingehalten werden. Andere Immobilienentwickler sind eng mit dem Staat verflochten und richten sich nach den Vorstellungen der Regierung, was die Gestaltung der Projekte betrifft.
Doch trotz der relativen Gesetzlosigkeit zeigt der Immobiliensektor Anzeichen einer Erholung und Stabilität. So weist etwa der Büromarkt in Kiew den niedrigsten Leerstand seit 2008 auf und Investoren zeigen auch ein wachsendes Interesse an Retail-Immobilien. Aber ohne Rechtssicherheit und ohne Konsequenzen für jene, die sich nicht an die wenigen Regeln halten, werden Investitionen in Kiew ein risikoreiches Geschäft bleiben.
SP
AutorStefan Posch
Tags
International
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