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„Wir haben ein sehr ausgewogenes Portfolio“
Die IG Immobilien-Geschäftsführer Karin Assem-Honsik und Hermann Klein sprechen über ihr Portfolio, aktuelle Projekte und was für die Zukunft geplant ist.
##IM GESPRÄCH | Hermann Klein & Karin Assem-Honsik
##Wie kann man die Rolle von IG Immobilien am österreichischen Immobilienmarkt verstehen? Wo sehen Sie Ihre Aufgaben?
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##Hermann Klein:
Wir veranlagen einen Teil der Pensionsreserven der Oesterreichischen Nationalbank. Dabei sind wir am freien Markt tätig. Wir erwirtschaften Erträge und schütten jedes Jahr einen Teil davon an die Eigentümer aus. Wir agieren wirtschaftlich nicht anders als andere Marktteilnehmer.
##Ein Unterschied ist vielleicht, dass IG Immobilien in fast allen Assetklassen aktiv ist. Wie kam es dazu?
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##Hermann Klein:
Das dient der Risikominimierung. Wir verfolgen das Prinzip, dass eine Assetklasse nicht mehr als die Hälfte des Portfolios ausmachen soll. Wir haben deswegen ein sehr ausgewogenes Portfolio, das Wohnungen, Büros, Hotels, Retail und auch etwas Logistik enthält.
##Karin Assem-Honsik:
Wir haben ein großes Wohnportfolio und das ist auch jetzt in der Krise sehr stabil. Es hilft uns, wenn vielleicht gerade wie jetzt - aufgrund COVID 19 - der Retail-Bereich unter Druck ist. Das gleicht sich dann meistens gut aus. Das ist der Vorteil, wenn man so stark diversifiziert ist.
##Ein Bereich, in dem IG Immobilien so etwas wie ein Trendsetter war, sind Kurzzeit-Apartments. Wie kam es dazu, dass man so früh auf diese Assetklasse gesetzt hat?
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##Hermann Klein:
Das ist historisch bedingt. Wir haben seinerzeit mit unserem HerrenhausPark begonnen, wo wir mit einem betreuten Wohnkonzept und mit kleinen Apartments in Döbling gestartet sind. Aus dieser Idee sind dann die City Apartments entstanden, die wir mit dem OrchideenPark bei der Hohen Warte erstmalig professionell umgesetzt haben. Dieses erfolgreiche Konzept verfolgen wir seitdem weiter und haben mittlerweile rund 80 Kurzzeit-Apartments im 2. und 19. Bezirk sowie in Top-Innenstadtlagen in Wien. Auch in Brüssel vermieten wir modernst ausgestattete Apartments, die bezugsfertig möbliert angeboten werden.
##Apropos Brüssel. Warum ist IG Immobilien auch im Ausland aktiv?
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##Karin Assem-Honsik:
Uns findet man nicht in Asien oder vielleicht in der Ukraine, aber sehr wohl im EU-Raum. Brüssel hat sich zu Beginn aus einer Notwendigkeit ergeben. Es war damals im Sinne der Nationalbank, ein Haus in der EU-Hauptstadt zu haben. Wir haben diesen Weg in Brüssel und auch in anderen EU-Hauptstädten wie Amsterdam und Budapest weiterverfolgt. Unsere Strategie ist es auch, in jenen Ländern, in denen wir bereits am Markt sind, weiterzuwachsen.
##Gibt es die Idee, auch in neue Märkte zu gehen?
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##Hermann Klein:
Deutschland war schon einmal im Visier. Aber im Moment ist das natürlich aufgrund von COVID 19 etwas schwieriger. Wir haben aber den deutschen Markt immer im Fokus. Wenn sich dort etwas bietet und es ist ein Projekt, das sich auch rechnet, dann würden wir sicherlich investieren.
##Karin Assem-Honsik:
In Deutschland gibt es die Big 7-Städte, die interessant sind für uns.
##Ein zentrales Entwicklungsgebiet für IG Immobilien ist die Gegend um den Prater, im 2. Wiener Gemeindebezirk?
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##Hermann Klein:
Seitdem wir hier entwickeln, also seit 2005, geht es in der Leopoldstadt stetig aufwärts. Mit dem Viertel Zwei, der Wirtschaftsuniversität und natürlich auch unseren Entwicklungen wie dem Stadion Center, Motel One und der Campus Lodge konnte die Gegend aufgewertet werden. Mit dem PRATER GLACIS ist nun ein Lückenschluss gelungen, der auch für die Stadtentwicklung sehr wichtig ist.
##Karin Assem-Honsik:
2020 war für uns ein Meilenstein. Wir haben unter der Dachmarke PRATER GLACIS gleich drei neue, internationale Hotellerie-Konzepte realisiert, die Platz für die ersten Standorte von Hampton by Hilton, Superbude und ZOKU bieten. Zudem haben wir auch ein nahezu energieautarkes Bürogebäude errichtet, das die Wirtschaftsuniversität Wien bereits seit Oktober 2020 nutzt.
##IG Immobilien legt auch großes Augenmerk auf Nachhaltigkeit und eine dementsprechende Zertifizierung. Wieso diese Engagements?
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##Karin Assem-Honsik:
Zertifizierungen sind heute ein absolutes Muss. Es drückt sich vielleicht nicht in Euros aus, aber letztendlich profitiert man auch als Entwickler davon. Denn es werden dabei Prozesse angeschaut, Anregungen gegeben und somit der Qualitätsstandard gehoben.
##Welche Pläne hat IG Immobilien für die Zukunft?
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##Hermann Klein:
Am Gelände des ehemaligen Eisring Süd werden wir erstmals Smart-Wohnungen bauen. Den Baustart haben wir 2021. Ich sage immer, ein Projekt nach dem anderen.
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