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Wirbel um WBV-GÖD-Deal
FPÖ schaltet Stadtrechnungshof ein
Der Verkauf von 3.000 Sozialwohnungen der WBV-GFW (vormals WBV GÖD) an den Unternehmer Christian Hosp für rund sechs Millionen Euro schlägt weiterhin Wellen in der Wiener Stadtpolitik. Jetzt soll nämlich der Stadtrechnungshof, eingesetzt von der FPÖ, den Deal prüfen, wie mehrere Medien berichten. Genauer gesagt soll dabei die Rolle der MA 50, jener von Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal sowie von Bürgermeister Michael Ludwig beleuchtet werden. Der Landesparteiobmann der FPÖ-Wien Johann Gudenus fordert zudem die Einleitung einer Rückabwicklung in der Causa WBV-GFW und sieht in einer Aussendung ein immer tieferes Eindringen des „Umfeld Michael Tojners“ in die Strukturen der WBV-GFW.
Hintergrund der Prüfung ist, dass mehrere Gutachten - etwa vom Revisionsverband, dem Wirtschaftsministerium und dem Finanzministerium - zum Schluss gekommen seien, dass der Verkauf nicht rechtens und deshalb rückabzuwickeln sei.
In einer Stellungnahme des WBV-GFW, die dem immoflash übermittelt wurde, äußerten sich die Eigentümer Christian Hosp und Christoph Schäffer zu der Causa. Darin heißt es, dass es sich bei dem Verkauf der WBV-GÖD keinesfalls um eine Privatisierung handle, sondern um eine Transaktion zwischen Privatunternehmen. „Aussagen wie ,Wien verkauft Sozialwohnungen', ,Privatisierung geförderter Wohnungen' oder ähnliches sind daher schlicht falsch“, heißt es in der Stellungnahme. Denn bereits 2003 habe die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst den gemeinnützigen Bauträger WBV-GÖD an die mittelbaren Eigentümer Michael Baumgartner und Stefan Gregorich verkauft, den Namen WBV-GÖD durfte man aber behalten. Weiters heißt es, dass die beiden bereits 2010 einen Ausstieg aus der Gesellschaft planten und einen Käufer suchten. Dieser wurde 2015 in der Keystone Holding mit Sitz in der Schweiz gefunden, die im Eigentum von Christian Hosp steht.
Weitere Aussagen, wonach Wohnungen zu billig verkauft worden seien, weist die GBV-GFW zurück. Der Kaufpreis habe sich aus „bindenden gesetzlichen Parametern errechnet, der nicht überschritten werden darf“, so der Eigentümer. Auch, dass Michael Tojner im Hintergrund die Fäden ziehen soll, wird dementiert: „Wie bei zahlreichen anderen Projekten auch steht Herr Tojner Herrn Hosp beratend zur Seite; festzuhalten ist jedoch, dass Herr Tojner weder direkt noch indirekt Anteile an der WBV hält oder Einfluss auf deren Gebarung nimmt.“
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AutorCharles Steiner und Stefan Posch
Tags
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