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Mietmarkt gefährdet
WKO klar gegen Bestellerprinzip:
Der Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKO positioniert sich bei einem Pressegespräch klar gegen das Bestellerprinzip, dessen Einführung auf Regierungsebene verhandelt wird. Das System sei ein untaugliches Mittel für leistbares Wohnen - und Erfahrungen aus Deutschland würde zeigen, dass seit der Einführung im Jahr 2015 die Anzahl der Mietangebote im Internet rund um ein Drittel gesunken ist.
Er habe den Eindruck, dass versucht wird, „mit einem negatives Stimmungsbild gegen eine ganze Berufsgruppe politisches Kleingeld zu machen“, kritisiert Fachverbandsobmann Georg Edlauer. Politische Verantwortliche hätten ein Bild des Maklers, das nicht der Realität entspreche. Laut einer von der WKO beauftragten Studie waren 87 Prozent der interessentenseitigen Kunden mit der Leistung des Maklers eher oder sehr zufrieden. 82 Prozent würden ihren Makler weiterempfehlen. Der Vorwurf, dass Makler überwiegend die Abgeberseite vertreten würden, sei falsch, so Edlauer.
Zudem würden über 20.000 Wohnungen im Falle der Einführung des Bestellerprinzips dem Markt entzogen werden. Besonders günstigere Wohnungen würden nicht mehr professionell vermarktet werden. 20 Prozent der 5.000 Maklermitarbeiter würden aus wirtschaftliche Gründen verschwinden. Auch würden Mieter Rechtsicherheit verlieren, warnt auch Michael Pisecky, Wiener Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder. „Wenn wir den Konsumentenschutz nicht vermitteln, dann macht das niemand“, so Pisecky. Zudem würden Vermarktungskosten immer der Konsument zahlen. „Warum soll man da die Transparenz herausnehmen?“, fragt sich der Branchenvertreter.
Laut Reinhold Lexer, stv. Fachverbandsobmann, hat sich das Bestellerprinzip in Deutschland nicht bewährt. Die Befürchtungen sei eingetroffen, dass sich ein „modernes Wohnungsschleppertum“ etabliert. Rund ein Drittel weniger Mietwohnungen seien nun auf dem Deutschen Markt. Wenn jemand eine Wohnung haben will, seien viele bereit ungesetzliche Maßnahmen zu ergreifen.
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AutorStefan Posch
Tags
Wohnen
Markt
WKO
Fachverband der österreichischen Immobilien- und Vermögenstreuhänder
edlauer
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