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Mietdruck erhöht sich
46 Prozent der Mieter erwarten stark steigende Mietkosten
Das aktuelle Wohnbarometer der VAV zeigt eine deutlich zunehmende Belastung der Haushaltseinkommen durch das steigende Mietpreisniveau. Fast die Hälfte der Befragten muss bis zu 30 Prozent des Einkommens für die monatliche Miete aufwenden, fast ein Viertel sogar bis zu 40 Prozent. 2019 betrug der Anteil der Personen, die mehr als 30 Prozent für Mieten ausgeben, noch 41 Prozent. Für 14 Prozent beansprucht die Miete samt Betriebskosten über 40 Prozent des Budgets. Lediglich bei 11 Prozent der Befragten machen die Mietkosten weniger als 20 Prozent der Einnahmen aus. Auf die künftige Marktentwicklung blicken die Mieter*innen durchwegs pessimistisch. Fast die Hälfte, 46 Prozent, erwartet stark steigende Mietkosten im Laufe dieses Jahres, 34 Prozent rechnen mit zumindest leichten Erhöhungen, und 14 Prozent gehen von unveränderten Werten aus. Lediglich zwei Prozent vermuten ein Absinken. Rabe: "Neben des eigentlichen Mietzinses werden insbesondere die Nebenkosten und Energiepreise für eine deutliche Steigerung der Gesamtbelastung sorgen. Die prognostizierte Abflachung der Inflation ist derzeit noch nicht sichtbar."
Eine allfällige Übersiedlung sehen die Studienteilnehmer:innen nicht unbedingt als Ausweg aus der Mietpreisfalle. Selbst zu einem Wohnungswechsel geneigte Personen gehen zu 34 Prozent von weiter steigenden Aufwendungen aus. 39 Prozent sind sich nicht darüber im Klaren, ob sie im neuen Heim höhere oder niedrigere Ausgaben erwarten werden. Lediglich eine Minderheit von 14 Prozent ist überzeugt die Kosten drücken zu können, und eine gleichfalls kleine Gruppe von 12 Prozent rechnet mit gleichbleibenden Belastungen. Rabe: "Das Motiv für einen Wohnungswechsel liegt offensichtlich nicht in den Kosten, sondern ist eher in anderen Bereichen wie einem Mehr an Wohnraum oder in einer grünen Umgebung zu finden."
LP
AutorLeon Protz
Tags
Miete
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