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Wohnbau im Würgegriff der FMA
Jetzt Nachrangdarlehen unter Beschuss
Mit ihrer aktuellen Kampagne zu qualifizierten Nachrangdarlehen bringt die FMA wohl noch mehr Sand ins Getriebe bei der Immobilienfinanzierung. Konkret trifft die aktuelle Warnung besonders die Crowdfinanzierer, die dieses Finanzierungsinstrument für die Immobilienbranche - unter anderem - organiseren. Die FMA bemängelt, dass im Insolvenzfall des Kreditnehmers ein Totalverlust drohen könnte.
Was die FMA nicht dazu sagt: Das Risiko ist vor dem Hintergrund der hohen Zinsen und der kleinen Stückelungen (und damit der Risikostreuung) in Wahrheit verschwindend gering. 2024 betrug der Ausfall bei den nicht besichertenn Immobilienkrediten gerade mal rund fünf Prozent!
Aufgrund der durch die geringe Stückelung üblicherweise betriebene Risikostreuung ist ein Totalausfall das veranlagten Kapitals also entgegen der FMA-Werbung also eher unwahrscheinlich.
Nach wie vor eine Aktion scharf macht die FMA aber auch weiterhin bei den besicherten Wohnkrediten. Hier ist der Zahlungsausfall noch minimaler. 2024 fielen gerade einmal drei Promille (!) der gewährten Kreditsumme aus! Woher der Eifer der FMA zur Eindämmung der gewährten Wohnungskredite kommt, bleibt angesichts dieser Zahl eher schleierhaft.
Schon klarer ist das Ergebnis dieser extrem restriktiven Wohnfinanzierungslinie: Der österreichische Wohnbau befindet sich in einer ausgeprägten Talsohle, die Wohnbauleistung sinkt sogar noch weiter. Die steigenden Finanzierungskosten, die gezwungenermaßen weiterhin strenge Kreditvergabe der Banken sowie die umstrittene KIM-Verordnung haben die Lage zusätzlich verschärft. Wenn jetzt auch noch das Mezzaninkapital 'abgedreht' wird, dann werden die Wohnprojekte noch weiter zurück gehen.
Während auf europäischer Ebene derzeit intensiv an Strategien zur Behebung der Wohnraumkrise gearbeitet wird – unter anderem mit einem geplanten EU-Aktionsplan für leistbaren Wohnraum – kritisiert die Branche, dass die FMA mit ihren Maßnahmen in Österreich in die entgegengesetzte Richtung steuere. Die Folge sei ein zunehmend stockender Wohnbau, ein wachsender Mangel an leistbaren Wohnungen und die Gefahr, dass Projekte in der Frühphase scheitern, weil Eigenmittel fehlen und Bankfinanzierungen ohne zusätzliche Kapitalbausteine nicht zustande kommen. Und damit letztlich unaufhaltsam weiter steigende Wohnpreise aufgrund des sich extrem verknappenden Angebotes.
Was die FMA nicht dazu sagt: Das Risiko ist vor dem Hintergrund der hohen Zinsen und der kleinen Stückelungen (und damit der Risikostreuung) in Wahrheit verschwindend gering. 2024 betrug der Ausfall bei den nicht besichertenn Immobilienkrediten gerade mal rund fünf Prozent!
Aufgrund der durch die geringe Stückelung üblicherweise betriebene Risikostreuung ist ein Totalausfall das veranlagten Kapitals also entgegen der FMA-Werbung also eher unwahrscheinlich.
Nach wie vor eine Aktion scharf macht die FMA aber auch weiterhin bei den besicherten Wohnkrediten. Hier ist der Zahlungsausfall noch minimaler. 2024 fielen gerade einmal drei Promille (!) der gewährten Kreditsumme aus! Woher der Eifer der FMA zur Eindämmung der gewährten Wohnungskredite kommt, bleibt angesichts dieser Zahl eher schleierhaft.
Schon klarer ist das Ergebnis dieser extrem restriktiven Wohnfinanzierungslinie: Der österreichische Wohnbau befindet sich in einer ausgeprägten Talsohle, die Wohnbauleistung sinkt sogar noch weiter. Die steigenden Finanzierungskosten, die gezwungenermaßen weiterhin strenge Kreditvergabe der Banken sowie die umstrittene KIM-Verordnung haben die Lage zusätzlich verschärft. Wenn jetzt auch noch das Mezzaninkapital 'abgedreht' wird, dann werden die Wohnprojekte noch weiter zurück gehen.
Während auf europäischer Ebene derzeit intensiv an Strategien zur Behebung der Wohnraumkrise gearbeitet wird – unter anderem mit einem geplanten EU-Aktionsplan für leistbaren Wohnraum – kritisiert die Branche, dass die FMA mit ihren Maßnahmen in Österreich in die entgegengesetzte Richtung steuere. Die Folge sei ein zunehmend stockender Wohnbau, ein wachsender Mangel an leistbaren Wohnungen und die Gefahr, dass Projekte in der Frühphase scheitern, weil Eigenmittel fehlen und Bankfinanzierungen ohne zusätzliche Kapitalbausteine nicht zustande kommen. Und damit letztlich unaufhaltsam weiter steigende Wohnpreise aufgrund des sich extrem verknappenden Angebotes.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
FMA
wohnbau
Österreich
Immobilienbranche
Finanzierung
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