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Wohnbau zuletzt teils über Bedarf
Aber Wohnbauförderung auf Rekord-Tiefststand
Alle reden von immer schwerer leistbarem Wohnraum in Österreich, vor allen den Ballungszentren. Und die meisten geben der Immobilienbranche die Schuld. Tatsächlich aber liegt der Grund in einem Tiefststand der Wohnbauförderung. Was also gebaut wird, muss überwiegend ohne Förderungen errichtet werden, was sich naturgemäß auf die Preise auswirkt.
Konkret: Die Wohnbauförderung lag 2018 nach heute veröffentlichten Zahlen um 18 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt, gleichzeitig brummt aber der Wohnbau. Knapp 70.000 Wohnungen wurden 2018 baubewilligt. Dies ist zwar ein Rückgang von 13 Prozent gegenüber dem Allzeithoch 2017, aber immer noch einer der höchsten Werte der vergangenen Jahrzehnte. Aufgrund von Vorzieheffekten wegen der günstigen Kapitalmarktsituation überstieg in mehreren Bundesländern, v.a. in Wien und in der Steiermark, der Neubau sogar den geschätzten Bedarf. Dem gegenüber stehen so geringe Wohnbauförderausgaben wie in den frühen 1990er Jahren. Mit nur noch 2,07 Milliarden Euro lagen die Förderausgaben 2018 um fast 18 Prozent unter dem zehnjährigen Durchschnitt. In Summe gab es im letzten Jahr 24.800 Förderungszusicherungen, dies ist ein Rückgang von 7 Prozent. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Wohnbauförderungsstatistik, die vom Fachverband der Stein- und keramischen Industrie alljährlich mit dem Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen (IIBW) durchgeführt wird.
„Der jährlich geschätzte österreichweite Neubaubedarf liegt bei 55.000 neuen Wohneinheiten. Noch vor ein paar Jahren hatten wir hier eine massive Unterdeckung und benötigten dringend mehr Wohnbau. Heute gibt es zwar aufgrund der Zinssituation ein breites Angebot, das jedoch immer schwerer leistbar wird. Der Boom im Neubau betrifft vor allem freifinanzierte Wohnungen in Ballungsräumen, allen voran Wien“ so Andreas Pfeiler, Geschäftsführer des Fachverbands Steine-Keramik. Wolfgang Amann, Studienautor und Geschäftsführer des IIBW, präsentiert die Hauptergebnisse der Wohnbauförderungsstatistik 2018: Neubauzahlen - Rückgang auf hohem Niveau:2018 wurden 70.000 Wohneinheiten (Neubauten, Sanierungen, gemischt genutzte Gebäude) baubewilligt. Die stärkste Dynamik gab es bei den Eigentumswohnungen (18.000 Baubewilligungen). Der Anteil von Eigentumswohnungen am gesamten großvolumigen Neubau liegt bereits bei 50 Prozent. Bei den Eigenheimen gab es 2018 mit 18.400 bewilligten Häusern den höchsten Wert seit den frühen 1980er Jahren - und das bei stetig sinkenden Förderungszahlen.
Österreichweit gab es im vergangenen Jahr 6,2 Wohnungsbewilligungen pro 1.000 Einwohner (neue Wohnungen in neuen Wohngebäuden). An der Spitze liegen Wien (7,8), Vorarlberg (7,2), die Steiermark (6,9) und Tirol (6,8). In Summe gab es 2018 österreichweit 24.800 Förderungszusicherungen, davon 19.400 in Geschoßwohnungen und 5.300 in Eigenheimen.
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AutorGerhard Rodler
Tags
Wohnen
Österreich
Wohnbauförderung
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