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Wohnen im Waldviertel wird günstiger

Preise um knapp 30 Prozent gesunken

Teuer war das Waldviertel im Vergleich zu den Ballungsräumen ja nie. Aber jetzt sind dort die Preise nochmals zurückgegangen. Nach den Boom-Jahren während der Corona-Pandemie mit stark steigenden Preisen sind Einfamilienhäuser, Eigentumswohnung und Grundstücke im Waldviertel wieder günstiger zu haben. Es gibt also wieder mehr Waldviertel für weniger Geld.
Die positive Wanderungsbilanz und die generell sehr starke Nachfrage nach Immobilien im Zuge der Corona-Pandemie haben dem Waldviertler Immobilienmarkt in den Jahren 2020 bis 2022 zu überproportional starken Preiszuwächsen verholfen. Dieser Steigflug ist nun beendet: Steigende Zinsen, sinkende Leistbarkeit und verschärfte Kreditvergabe-Richtlinien (Stichwort KIM-Verordnung) dämpften 2023 Nachfrage und Preise in Niederösterreichs nördlichster Region.
Insgesamt wurden 2023 in den Waldviertler Bezirken Gmünd, Horn, Krems Land, Waidhofen/Thaya und Zwettl rund 1.800 Wohnimmobilien im Wert von 153 Millionen Euro veräußert. Die Preise für Einfamilienhäuser sanken von im Schnitt 2.400 Euro / m² im Jahr 2022 auf 1.700 Euro / m² im Jahr 2023. Das ist zwar ein deutliches Minus von 29 Prozent, die Preise liegen damit aber immer noch über dem Niveau der Vor-Corona-Jahre: 2019 musste man für einen Quadratmeter Einfamilienhaus im Waldviertel nur 1.600 Euro ausgeben. Die Preise für Eigentumswohnungen im Waldviertel bewegten sich 2023 im Schnitt bei 1.500 Euro / m² nach 2.100 Euro / m² in 2022.
Gesunken sind auch die Waldviertler Grundstückspreise von rund 30 Euro / m² auf 20 Euro / m² in 2023, sie liegen damit jedoch deutlich über dem Niveau von vor der Pandemie (2019: 15 Euro / m²). Die Preisrückgänge im Waldviertel waren somit vergleichsweise stark ausgeprägt: Im Niederösterreich-Schnitt gingen die Preise für Einfamilienhäuser, Grundstücke und Eigentumswohnung 2023 nur leicht zurück bzw. stagnierten. Allerdings waren während der Pandemie die Preise in Waldviertel auch überdurchschnittlich stark gestiegen.
In den Pandemiejahren verzeichnete das Waldviertel einen regelrechten Boom.  Jetzt kommt der allgemeine Nachfragerückgang in Folge der gestiegenen Zinsen und strengerer Kreditvergaberichtlinien.
„Man bekommt also wieder mehr Waldviertel für weniger Geld“, “ erläutert  Peter Weinberger, Geschäftsführer von Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland, dem führenden Immobilienmakler-Unternehmen im Waldviertel.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 10. April 2024 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


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AutorGerhard Rodler
Tags
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